Fischer an der portugiesischen Algarve machten eine grausige Entdeckung. Auf einer Klippe bei Sagres fanden sie einen Kinderschädel mit lockigen schwarzen Haaren und einen Oberschenkelknochen. Die Polizei vor Ort vermutet, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste der kleinen Alexandra handelt. Das damals 18 Monate alte Mädchen ist seit Juli vergangenen Jahres spurlos verschwunden. Der Münchner Vater steht jetzt unter Verdacht einen Doppelmord begangen zu haben.
Im Juli 2010 reiste der 43-Jährige Münchner Gunnar D. mit seiner Freundin Georgina und dem gemeinsamen Kind Alexandra an die portugiesische Algarve. Das unverheiratete Paar wollte sich ein paar unbeschwerte Tage in der Sonne machen. Laut Augenzeugen fielen die Beiden nur dadurch auf, das sie dunkelhäutig und er sehr hellhäutig mit blonden Haaren war. Sie sollen immer gemeinsam am Strand und der Hotelbar gewesen sein, gelacht haben, wie jedes andere Paar auch.
Was die Badegäste am 10. Juli 2010 an einem Strand bei Lagos zu sehen bekamen, war schon seltsamer. Man sah das Paar im Wasser rumtoben und sich gegenseitig unter Wasser drücken. Dann drückte Gunnar seine Freundin so lange unter Wasser, bis sie ertrank. Er zog den leblosen Körper an den Strand und tat so, als ob er Georgina wiederbeleben wolle. Dann nahm er seine Tochter auf den Arm und ging weg.
Es vergingen rund drei Stunden, bis der Münchner wieder in seinem Hotel auftauchte – ohne Alexandra. Gunnar D. buchte seinen Heimflug um und verließ am nächsten Tag den Urlaubsort. Er landete alleine in München. Alexandra ist seit dem spurlos verschwunden.
Die Polizei vor Ort vermutete, dass der 43-Jährige seine Freundin ertränkt und sein Kind auf dem Weg zum Flughafen ermordet und versteckt habe.
In München hatte der Mann eine zweite Freundin, die nichts von der Nebenbuhlerin wusste. Die erfuhr erst von Georgina, als ihr Freund von der Kriminalpolizei nach seiner Rückkehr von seiner „Geschäftsreise“ bei ihr festgenommen wurde. Die Ermittler vermuten im Doppelleben das Motiv für die Morde. Georgina lebte mit der unehelichen Tochter in Stuttgart.
Die Ermittler in München warten jetzt die Ergebnisse einer DNA-Analyse ab ob es sich bei der Kinderleiche wirklich um Alexandra handelt. Danach will die Staatsanwaltschaft die Klage wegen des Verdachts des Doppelmordes erstellen.