der hier hat mich ein wenig recherche gekostet – meine erinnerung geht nur sehr dumpf und dunkel weit zurück, vermutlich auf das miefige sofa meiner oma in dortmund, auf dem ich dann vermutlich jünger als zehn vermutlich für anderthalb stunden abgesetzt wurde, um nicht weiter aufzufallen. da gabs dann diesen schwarzhaarigen schlagersänger, der nebenbei noch als arzt fungierte.
damals noch ein respektabler beruf, der sich schon für filmische meisterwerke anbot. roy black, tragisch überhobene gestalt der deutschen schlagerszene, durfte einen jungen assistentin spielen, der auf einer kinderstation nach dem rechten sieht – somit sogleich zum pädiater aufsteigt, so war das damals – und sich nebenbei standesgemäß in eine apothekerin namens eva verliebt. am ende wird natürlich auch geheiratet. und man heißt als arzt “fröhlich”, hannes fröhlich – der name als mitgegebene aufgabe, dem menschen gutes zu tun.
diese siebziger filme vereinten stets alle granden des damaligen deutschen films – ralf wolter, heinz reincke, georg thomalla, rainer basedow, hansi kraus – , welche in wechselnden besetzungen mal lehrer, mal ärzte spielen durften, doch stets in ähnlichen filmen auftraten. und gesungen wurde viel. ob roy black oder peter alexander, gerne auch zwischenrein mal heintje (maamaaah!!) – so wurde schon damals das plattengeschäft gleich mitbedient. roy, der black, durfte schon drei jahre zuvor den arzt geben – unser doktor ist der beste – , doch als fröhlicher kinderarzt sang sich ungleich erfolgreicher durch die kinos dieses landes.
zurück zu meiner oma. klar genossen wir diese dortmund-wochenenden – auch vor dem fernseher. noch besser aber war das spätere spazierengehen mit dem dackel der nachbarin – eine aufgabe, die mein grosser bruder und ich dann mit freude und mit sahnebonbons in unseren hosentaschen erfüllten. da war roy black schon längst vergessen.
schön ist es, auf der welt zu sein:
kinderärzte in einer anderen welt, to be continued…