Kicken für die Völkerverständigung


Die Deutsch-Tschechische Fußballschule feiert 10-jähriges Jubiläum - grenzüberschreitende "Mini-EM" mit europäischen Spitzenklubs aus 13 Nationen am kommenden Wochenende (5./6. Mai).
Rehau/Franzensbad (obx - internet-zeitung) - Wo bekommt man Bayern München, Manchester United, Ajax Amsterdam und zehn weitere Top-Klubs des europäischen Spitzenfußballs an zwei Tagen zu sehen? Bei der Mini-Europameisterschaft der Deutsch-Tschechischen Fußballschule (DTFS). Am kommenden Wochenende misst sich im Oberfränkischen Rehau (Landkreis Hof) und im tschechischen Franzensbad die Nachwuchselite der europäischen Spitzenklubs bei einem internationalen U11-Turnier. Gastgeber des einmaligen Sportevents ist alljährlich das gemischte deutsch-tschechische Fußballteam der DTFS. In zehn Jahren ist aus der binationalen Sportschule auch eine Eventagentur für Nachwuchsturniere des internationalen Spitzenfußballs geworden. Mehr als 4000 Kinder aus 26 Nationen konnten seit der Gründung an den Camps und Turnieren der Deutsch-Tschechischen Fußballschule teilnehmen. Neben dem sportlichen Erfolg zählt vor allem eins: die Völkerverständigung neben dem Platz.
Auch die Gastgeberländer der bevorstehenden "großen" Fußball-Europameisterschaft werden bei der Mini-EM Flagge zeigen. Legia Warschau tritt als Botschafter für Polen an, und mit Karpaty Lemberg geht der Austragungsort der Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft an den Start. Unter dem Motto "Gegen Rassismus und Gewalt" werden Fangruppen von Russland über England bis Frankreich bei den Spielen ihrer Teams für Stimmung sorgen.
Die jährliche Mini-EM ist der Höhepunkt der "Saison" der Deutsch-Tschechischen Fußballschule. Entstanden ist das grenzüberschreitende Sportcamp vor über zehn Jahren als "Schnapsidee" von sportbegeisterten Geschichtsstudenten aus dem bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. "Wir wollten Deutsche und Tschechen über den Fußball zusammenführen", sagt Gerald Prell, Leiter der DTFS, die mit Mitteln der Europäischen Union gefördert wird.
Was anfangs mit grenzüberschreitendem Zusatz-Training für junge Vereinsspieler aus Ostbayern und Böhmen begann, hat sich längst zu einem europaweiten Fußball-Projekt entwickelt. Inzwischen treten regelmäßig deutsch-tschechische Teams der DTFS mit Nachwuchskickern im Alter von 8 bis 13 Jahren bei Gastspielen von St. Petersburg bis London und bei zahlreichen internationalen Turnieren und Sportcamps an.
Eine feste Mannschaft hat die DTFS nicht. "Die Spieler melden sich aus ganz Tschechien und Ostbayern für unsere Sportevents an", sagt Gerald Prell. Damit sich die jungen Kicker auf dem Platz auch verständigen können, ist auf den Busfahrten und in den Sportpausen spielerisches Sprachenlernen angesagt - mit einem eigens entwickelten deutsch-tschechischen Kartenspiel.
Neben vielen internationalen Freundschaften hat die Deutsch-Tschechische Fußballschule in den vergangenen zehn Jahren auch einige sportliche Talente hervorgebracht. Etwa zehn Ex-Schüler spielen aktuell in Junioren-Teams der Bundesliga oder der Ersten Tschechischen Liga. Die Nachwuchs-Scouts der Spitzenklubs schauen sich regelmäßig bei den Sportevents der DTFS nach neuen Talenten um.
Für ihre Kreativität und ihr Engagement für die europäische Völkerverständigung ist die Deutsch-Tschechische Fußballschule bereits mit zahlreichen Preisen geehrt worden. Unter anderem 2008 mit dem Einheitspreis der Bundesregierung als nur eines von zwei Jugendprojekten in Deutschland.

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