Kichererbsen: Es gibt so Tage ....

... an denen bereue ich es, Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Ehrlich! Das sind in der Regel solche Tage, an denen es zu viele Mathe-Hausaufgaben für das eine, dusselige Leseaufgaben für das andere und zu wenig Milchbrötchen für das jüngste Kind gibt. Das Geschrei im Hause kann sich keiner vorstellen - nun, vielleicht ein Straßenbauarbeiter, der den lieben langen Tag mit einer Rüttelplatte unterwegs ist oder die Erzieher unserer Kinder in Kita und Schule!
An solchen besagten Tagen hätte ich gern einen normalen Job. Achstundentag, ein wenig Ärger mit dem Chef, etwas Stress mit der Kollegin, weil wir das gleiche Kleid bei H&M gekauft haben, ein mieses Telefonat mit einem Kunden und danach ... ab nach Hause, die Katze gefüttert und Beine hoch.
Statt dessen:
"Mama, ich kann das niiiiiiicht. Ich werde es niiiiiiie können. Warum muss ich sooooo duuuuumm sein? Huuuuuhuuuu ..."
"Du bist nicht dumm." Nur manchmal etwas verpeilt, wie deine Mama, denke ich. "Und du kannst das auch."
Im Gleichen Augenblick: Krabautz ... Knall ... Peng ... Schepper ....
"Momentchen mal", sage ich. "Bin gleich wieder da, nicht weglaufen und nimm dir mal ein Taschentuch."
Im Zimmer des anderen Kindes liegt das Lesebuch unter dem Tisch, das Kinderschlagzeug in seine fünfzehn Einzelteile zerlegt und auf dem Boden verteilt, die Bettdecke zerknautscht in der Ecke und diverse Kuscheltiere haben Bücher und Lego-Dinosaurier von den Regalen geschubst.
"Was ist denn hier los?"
Kind zwei schweigt, guckt aber muffig. Wenn es so guckt, hilft gar nichts mehr. Einfach in Ruhe lassen.

Ich schüttel den Kopf und höre fast im selben Moment:
"Ich will jetzt aber meine Milchbrötchen. Jetzt, jetzt, jetzt"
"Gleich, Schätzchen", rufe ich nach unten in die Küche.
"Nein, jetzt, jetzt, jetzt ..."
"Mama, kannst du mir jetzt endlich helfen? Allein schaffe ich Mathe nicht."
"Gleich, Mäuslein", meine ich.
"Nein, du musst aber jetzt kommen, sonst schaffe ich es nicht", heulte das Kind von neuem los.
Den Verwüster ignorierend - worauf er mir einen Plüschbären hinterher warf - wandte ich mich an das Motzmonster in der Küche. Marmelade und Schokolade zieren meine Einbauschränke, die Tüte mit den Milchbrötchen ist leer.
"Milchbrötchen!", fordert das Kind.
"Die Tüte ist leer", stelle ich fest.
"ICH WILL MILCHBRÖTCHEN!!!"


Und dann geht die Tür auf, der Göttergatte schneit ins Haus, wirft einen Blick in die Küche und fragt: "Hast du die Katze schon gefüttert?"
Es gibt so Tage ... wer kennt die nicht?


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