"Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase; die Liebe zum Nächsten fordert dagegen konkrete Opfer."
Peter Rosegger
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Kerzen für den Frieden der Welt!"
"Einst trafen sich zu drei Menschen, um Kerzen für den Frieden der Welt anzuzünden.
Ein Pfarrer, ein junger Mann und eine junge Frau.
Bevor sie die Kerzen anzündeten, sprach der Pfarrer:
"So, ich werde nun eine Harfenmusik einlegen und in den fünf Minuten, in denen wir die brennenden Kerzen vor uns haben, wollen wir den Menschen in den Krisengebieten friedvolle Gedanken schicken!"
So zündeten sie die Kerzen für den Frieden der Welt an.
Ernst und schweigsam saß der Pfarrer da. Eigentlich wollte er Gedanken des Friedens in die Krisengebiete schicken, aber ach! Er dachte die ganzen fünf Minuten nicht einen Augenblick daran. Stattdessen dachte er: "Heute muss ich noch die Predigt für den Sonntag vorbereiten.“
Dem jungen Mann erging es nicht anders. Er dachte auch in keinster Weise an die Menschen in den Krisengebieten. Er war ein junger Vater, der eine Tochter (6) und einen Sohn (4) hatte. "Ob die sich heute Abend freuen? Ich habe von einer langen Reise meiner Tochter eine Puppe und meinem Sohn ein Duplohaus mitgebracht. Ja, ja das Duplohaus hat sich Sebastian gewünscht, aber gefällt Nina die blonde Puppe mit den Locken?"
So blieb da noch die Hoffnung, dass die Frau sich auf die guten Gedanken konzentrierte, die sie vorhatten, den Menschen in den Krisengebieten zu schicken. Aber nein, auch sie hatte kaum Gedanken für die Menschen in den Krisengebieten, aber sie versuchte, sich zu konzentrieren.
Aber die anderen Gedanken waren stärker: "Ich freue mich auf mein Praktikum.
Mein Praktikumsleiter ist so ein lieber, wundervoller Mensch..."
Nachdem sie die Kerzen ausgeblasen hatten, ging jeder für sich wieder nach Hause
in der Hoffnung, die Anderen mögen an die Menschen in den Krisengebieten gedacht haben."
Ihr Lieben,
diese kleine Geschichte zeigt uns recht deutlich, dass es nicht genügt, Kerzen anzuzünden, um den Frieden in dieser Welt voranzubringen.
Wenn ich das Grab meines Jugendfreundes, von dem ich Euch schön des Öfteren erzählt habe, besuche, zünde ich in der dunklen Jahreszeit auch eine Kerze in einer Laterne an, aber viel wichtiger ist, dass ich in seinem Sinne handele, dass ich das umsetze, was er mich gelehrt hat:
„Die Menschen zu lieben und aktiv dafür tätig zu sein, dass die Welt jeden Tag ein klein wenig heller und wärmer wird“.
Die echte Liebe zu den Menschen zeigt sich in unseren Taten, in unserem Lächeln, in unserem Respekt anderen Menschen gegenüber, in unserer Hilfsbereitschaft, in unserer tatkräftigen Liebe, in der Zeit, die wir uns für unsere Partnerin, unseren Partner, unsere Kinder und Enkelkinder nehmen.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute nun einen friedvollen, glücklichen und tatkräftigen Abend und grüße Euch alle mit einem fröhlichen Lachen,
Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen