Kennst du das Land mit seinen alten Eichen?

 

Das Land von Einstein, von Karl Marx und Bach.
Wo jede Antwort endet mit dem Fragezeichen,
Wo ich ein Zimmer habe unterm Dach.

Reinhold Andert.

Seinerzeit mochte ich ihn sehr. Vor allen dessen Stimme.

Heute bin ich in Erinnerung an „das kleine Land, das man an einem Tag durchfährt“.

Wo sich die Leute alles selber reparieren,
weil sie das Werkzeug haben, Wissen und die Macht.

Versiffte Utopien – Sie kommen hin und wieder aus dem Mauerschutt hervor, bei Gelegenheiten wie heute, da ich den Schuppen meiner Eltern ausräume.

Das Werkzeug meines Vaters reicht, um mindestens drei Gewerke arbeitsfähig zu machen. Weil er sich damals in der DDR alles selbst reparieren musste. Und das, „was man noch einmal gebrauchen kann“ ist ein Stück Zeitgeschichte: Keilriemen für den PKW Trabant, Wartburg-Zündkerzen, Schwalbe-Vergaser… -

Sie sind die letzten jener Generation, die alles Unkaputtbare lagert und den eigenen Nachwuchs somit vor Probleme stellt.

Der Konflikt ist programmiert:

„Aber das willst du doch n icht etwa wegschmeißen?“

Zum Glück gibt es weitere Vertreter dieser Generation. Die kommen vorbei und gucken auf den Müll.

Vieles kann man wirklich noch gebrauchen.


Filed under: Ältere Tagged: DDR

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