Noch bis zum 17. Juni zeigt die Karl-Amadeus Hartmann Gesellschaft die Ausstellung „Karl Amadeus Hartmann und die jüdische Künstlerin Maria Luiko“. Maria Luiko (geboren 1904 in München, ermordet in Kaunas/Litauen 1941) hatte als junge, aufstrebende Künstlerin bereits einen gewissen Erfolg zu verbuchen, als im Zuge der Restriktionen der Nationalsozialisten ihre öffentliche Karriere beendet wurde.
Foto: Andreas Hérm Baumgartner
Die Ausstellung ist der Künstlerfreundschaft des Komponisten Karl Amadeus Hartmanns mit der jüdischen Malerin und Bühnenbildnerin Maria Luiko gewidmet und präsentiert einen Querschnitt durch Maria Luikos künstlerisches Schaffen, darunter auch Leihgaben des Jüdischen Museums München:
Trauernde Frau, Maria Luiko, 1938, Holzschnitt, Jüdisches Museum München
Menschengruppe vor der Deportation, Maria Luiko, um 1938, Holzschnitt, Jüdisches Museum München
Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Briefauswahl Maria Luikos mit dem jüdisch-christlichen Brückenbauer Schalom Ben-Chorin, der in München 1913 geboren wurde und bis zu seiner Emigration nach Jerusalem (1935) zum Freundeskreis um Maria Luiko gehörte. Die Auswahl aus dem Münchner Stadtarchiv gewährt den Besuchern auf anschauliche Weise Einblick in den Lebensalltag der jüdischen Künstlerin im nationalsozialistischen München.
Foto: Andreas Hérm Baumgartner
Ort:
Karl-Amadeus-Hartmann Gesellschaft
Franz-Joseph-Str. 20
80801 München
Di-Do: 10:00-16:00
feiertags geschlossen
Eintritt frei
Buchtipp:
Diana Oesterle
„So süßlichen Kitsch, das kann ich nicht“
Die Münchner Künstlerin Maria Luiko
1904-1941
Oldenbourg Verlag
http://www.degruyter.com/view/product/221738