Kele
„Trick“
(Lilac Records)
Er hat es also tatsächlich wieder getan. Und zwar ziemlich konsequent. Schon das erste Soloalbum des Bloc-Party-Frontmannes Kele Okereke fiel durch die strikte Abkehr vom Gitarrensound seiner Band auf – keine zackigen Riffs, kein funkiger Indierock, sondern Beats satt, House, Dubstep, Soulpop, Okereke schien seine Spielwiese gefunden zu haben. Und er hat diese auch für den Nachfolger nicht verlassen, sondern noch einmal – um im Bilde zu bleiben – gründlich abgegrast. Was man auf „Trick“ zu hören bekommt, ist allerdings kein aufgekratztes Freakout-Bummbumm, sondern eher der Sound zur Aftershow, Zwischentöne für den Graubereich von Dämmerung bis Aufwachphase, handwerklich hochklassig bis brillant, aber eher für verträumte Alleintänzer. Auch wenn die Drums wie bei „Doubt“ hart und dunkel pochen, auch wenn einem Track wie „Coasting“ gebremste Breakbeats beigemischt werden, dämpft Okereke fast durchgängig seine Stimme, holt sich mit Yasmin sanften Begleitgesang an die Seite („First Impressions“) und übt sich auch sonst in wohlkalkulierter Zurückhaltung. Was für diese Platte von großem Vorteil ist. „Trick“ erweist sich als perfekt gemachter Score für den übernächtigten Clubhangover, wenn die Müdigkeit heranschleicht, aber der Körper noch nicht zur Ruhe kommen will, wohltuende Klänge für’s nachträgliche Wattekopfrauschen. Wer mit dieser Musik den Abschluss findet, hat nichts falsch gemacht.
24.10. Lingen, Emslandarena
„Trick“
(Lilac Records)
Er hat es also tatsächlich wieder getan. Und zwar ziemlich konsequent. Schon das erste Soloalbum des Bloc-Party-Frontmannes Kele Okereke fiel durch die strikte Abkehr vom Gitarrensound seiner Band auf – keine zackigen Riffs, kein funkiger Indierock, sondern Beats satt, House, Dubstep, Soulpop, Okereke schien seine Spielwiese gefunden zu haben. Und er hat diese auch für den Nachfolger nicht verlassen, sondern noch einmal – um im Bilde zu bleiben – gründlich abgegrast. Was man auf „Trick“ zu hören bekommt, ist allerdings kein aufgekratztes Freakout-Bummbumm, sondern eher der Sound zur Aftershow, Zwischentöne für den Graubereich von Dämmerung bis Aufwachphase, handwerklich hochklassig bis brillant, aber eher für verträumte Alleintänzer. Auch wenn die Drums wie bei „Doubt“ hart und dunkel pochen, auch wenn einem Track wie „Coasting“ gebremste Breakbeats beigemischt werden, dämpft Okereke fast durchgängig seine Stimme, holt sich mit Yasmin sanften Begleitgesang an die Seite („First Impressions“) und übt sich auch sonst in wohlkalkulierter Zurückhaltung. Was für diese Platte von großem Vorteil ist. „Trick“ erweist sich als perfekt gemachter Score für den übernächtigten Clubhangover, wenn die Müdigkeit heranschleicht, aber der Körper noch nicht zur Ruhe kommen will, wohltuende Klänge für’s nachträgliche Wattekopfrauschen. Wer mit dieser Musik den Abschluss findet, hat nichts falsch gemacht.
24.10. Lingen, Emslandarena