Keine Stille in der Stillen Straße

Gabi Kuttner

Es war fast wie vor zwei Jahren. Volles Haus in der Seniorenbegegnungsstätte in der Stillen Straße 10. Das Telefon klingelt ständig, die Medien stehen Schlange nach einem Gesprächstermin. Tür auf, Tür zu.

Gabi Kuttner

Aber eben nur fast. Die hauseigene Leichtigkeit fehlte. Ernste konzentrierte Stimmung beherrschte heute das Klima in dem fast legendären Haus. Grund war die Entscheidung des Stiftungsrates der Deutschen Klassenlotterie über ihre Mittelvergaben.

Gabi Kuttner

Alle hatten nach der spektakulären Besetzung ihres Hauses, dem großen auch internationalen Feedback, der medialen Aufmerksamkeit und den Befürwortungen auch seitens des Bezirksamts Pankow so gehofft, dass die Mittel für die Sanierung des Hauses genehmigt würden. Dem war nicht so. Der Stiftungsrat befand den Antrag „präprioritär“. Die schriftliche Begründung erhalten die Seniorinnen und Senioren zwar erst in zwei Wochen. Diese merkwürdige Wortschöpfung gab es dafür gratis und gleich.

Gabi Kuttner

Auch Stefan Liebich konnte erst einmal nur trösten, von Überreaktionen abraten und vorschlagen, in Ruhe und Besonnenheit nächste Schritte zu überlegen. Viele waren gekommen. Viele die lange nicht mehr da waren aber es fehlten eben auch einige. Doris Syrbe sagte: „Natürlich geben wir nicht auf, wir schließen hier im Dezember nicht ab und gehen nach Hause! Aber wir müssen auch mit unseren Kräften haushalten. Wofür wir uns auch entscheiden, es geht nur gemeinsam, nicht nur auf dem Papier sondern hier vor Ort und nicht nur der Vorstand. Wir liegen nicht im Staub! Kampflos gehen wir nicht."

Aber noch ist es nicht so weit, noch finden Gespräche statt. Alle müssen sich neu orientieren. Neue Pläne, neue Ideen müssen her.

Die Grundvoraussetzung für jede weitere Überlegung oder Maßnahme ist die Prüfung der Möglichkeit einer Verlängerung des Nutzungsvertrages durch die Volkssolidarität. Wo Stefan helfen kann, wird er es tun. Ich konnte Doris Syrbe und Evi Lämmer leider nur ganz doll drücken. Hilft ja auch manchmal – ein wenig. Wer helfen will, kann spenden! Hier sind die Kontodaten!