In Katalonien wird es in Zukunft keine Stierkämpfe mehr geben. Am Wochenende fanden die letzten Kämpfe der Region statt. Rund 20.000 Menschen kamen nach Barcelona in die Arena, um ein letztes Mal das grausame Spektakel zu erleben, bevor das Verbot in Kraft tritt. Das Verbot für Stierkämpfe bezieht sich allerdings nur auf Katalonien. In anderen Regionen wird die jahrhundertalte spanische Tradition im kommenden Jahr fortgesetzt.
Für Tierschützer war das im Juli 2010 vom katalanischen Parlament beschlossene Verbot ein klarer Sieg im Kampf gegen die grausamen Spiele. Zum Ende der Saison fanden am Wochenende die letzten Stierkämpfe in der ausverkauften Arena La Monumental in Barcelona statt. Ab 2012 wird es in Katalonien keine Kämpfe mehr geben. Am Sonntagabend traten ein letztes Mal die bekanntesten Stierkämpfer, wie Jose Tomas, in die Arena.
Nicht jeder freut sich über das Verbot. Bereits am Samstagabend begleiteten viele Zuschauer die Matadore bis zu ihren Hotels und demonstrierten für die Stierkämpfe. Dabei hat die Beliebtheit der Tradition in den letzten Jahren stark nachgelassen. Vor allem die jüngeren Menschen können den grausamen Kämpfen nichts mehr abgewinnen. Wegen mangelnder Nachfrage fanden in der jetzigen Saison nur noch halb so viele Kämpfe statt, wie in den Jahren zuvor.
Bei der älteren Generation löste das Verbot Unverständnis aus. Die Befürworter der Stierkämpfe sehen in dem Verbot keinen wirklichen Tierschutz, sondern reine Politik und fühlen sich in ihrer Freiheit beraubt. Aktivisten versuchen jetzt 500.000 Unterschriften zusammen zu bekommen, um das Parlament zu überzeugen, dass der Stierkampf zum nationalen Kulturerbe erklärt werden müsse.