Immer mehr...
...leisten im Job, ich als Mensch bin nicht wichtig. Immer weniger Fehler in meinen Aufgaben, verlangt wird 100prozentige Perfektion. Keine Ausrutscher im Kontakt zu unseren Kunden, denn die sind König und ich bin der Diener. Was denken sie, wenn sie solche Schlagwörter hören? Ist es übertrieben oder ist doch ein wenig Wahrheit in dieses Aussagen?
Es zerbrechen viele...
...an dem Leistungsdruck. Wer wünscht sich nicht, einfach einmal die Seele baumeln lassen können, nur zu sein und nicht leisten zu müssen. Aber wie soll das gehen? Der Druck beginnt mit dem Aufstehen und hört auf wenn wir einschlafen. Manchmal ist er so gross, dass wir nicht einmal mehr in der Nacht zur Ruhe kommen. Alle verlangen etwas von dir.
Deine Frau will, dass du noch schnell den Müll raus trägst. Dein Sitznachbar im Bus verlangt, dass du zur Seite rutschst und ihm zusätzlich zu seinem Platz 1/3 von deinem überlässt. Der Zugchef verlangt von dir das Ticket und wartet so ungeduldig wie ein Streifenpolizist der dir ein Strafzettel verpassen will. Am Empfang werden dir noch drei Pakete ausgehändigt die eigentlich nicht für dich sind. Der Teamleiter bemängelt, dass du 15min zu spät anfängst obschon du gemäss Dienstplan 5min vorzeitig bist. Die Chefin verlangt die Zahlen vom nächsten Quartal bereits jetzt und die Auswertung von Gestern in rosa statt grün. Beim Mittagessen drängt sich eine Kollegin vor und behauptet lautstark dass du sie überholt hast.
Das dauert an bis du zu Hause völlig ausgelaugt ankommst. Doch jetzt ist es noch nicht zu Ende, die Frau und Kinder wollen ihren Mann und Papa. Wie heisst es so schön...
Geben ist seliger als nehmen...
...doch das geht definitiv nicht auf. Menschen (im Berufsleben oder als Manager einer Familie) benötigen Freiräume, Tätigkeiten wo sie abschalten und Kraft tanken können. Ja klar, sagen viele ein Hobby, Sport, Musik etwas um den Kopf freizukriegen aber Vorsicht... viele setzen sich dabei wieder und diesmal meistens freiwillig dem Leistungsdruck aus, dem sie eigentlich entfliehen wollen
Ich bin nicht gut - und das ist gut so...
...ich male z.B. sehr gerne. Wenn ich alleine im Atelier sitze Musik höre und dabei etwas erschaffe kann ich meinen Alltags(stress) vergessen. Dabei habe ich nie einen Kurs belegt und würde auch nicht sagen, dass ich sonderlich begabt bin. Na und - ich hab Spass daran und dass ist die Hauptsache.
Ich gehe ins Fitnessstudio obschon ich einen Waschbrettbauch habe (leider ist die Wäsche noch drauf). Vergleiche ich mich mich dabei mit all den durchtrainierten lebenden Sixpacks? Nein, Bewegung tut mir gut und das reicht mir. ... Oder wie jemand auf Twitter geschrieben hat: Man muss nicht überall "gut" sein, Hauptsache es macht dich zufrieden!
Glaube kann helfen...
...um sich dem Leistungsdruck zu entziehen. Ich beschränke mich dabei bewusst nicht auf den christlichen obschon ich den für mich gewählt habe. Es gibt Orte wo wir uns selber sein können wo wir keine Aufgaben zu erfüllen haben und einfach loslassen können. Wichtig ist, dass wir uns solche Freiräume schaffen doch um sie zu finden müssen wir Suchen und das ist wieder mit Leistung verbunden...