Bis zuletzt hatte Artur Mas es versucht, und noch während der Aussprache die der Wahl zum Präsidenten voraus ging um Unterstützung, z.B. der PSC geworben, doch es war vergebens! Als die Stimmen ausgezählt waren hatte er zwar die gesamten 71 Stimmen von CiU und der ERC erhalten, war aber vom Rest des katalanischen Parlaments mit 63 Gegenstimmen abgestraft worden. Ein Delegierter hatte sich der Abstimmung enthalten.
Damit ist Kataloniens umstrittenste Generalitat (fast) in den Startlöchern. Am 24. Dezember soll er seinen Eid auf die spanische Verfassung ablegen, die er noch im Wahlkampf als beliebig relativiert hatte. Am 27. Dezember soll seine neue Regierung ihre Arbeit aufnehmen.
Artur Mas ist vollkommen von der Gnade, Gewogenheit und Unterstützung der ERC abhängig und natürlich vom kleinen Bündnispartner der Unió. Mit ihren 13 Sitzen hätte sie ihn schon heute in die Wüste schicken können. Im Innenverhältnis dieser Koalition sind die 71 Stimmen wie folgt verteilt: Convergència (Mas) 37 Sitze, ERC (Junqueras) 21 Sitze und Unió (Duran) 13 Sitze.
Junqueras marginalisiert Mas optisch!
Symbolisch auch der Mann hinter Artur Mas, als Generalsekretär die graue Eminenz der Convergència Democràtica de Catalunya (CDC), Sohn des langjährigen Präsidenten Jordi Pujol. Ihm wird der familientypische Geschäftssinn nachgesagt und gegen ihn wird wegen einer Reihe von Verdachtsmomenten (Palau, ITV) staatsanwaltlich ermittelt, unter anderem wegen des Verdachts der illegalen Parteienfinanzierung.
Oriol Pujol, Generalsekretär der Convergència Democràtica de Catalunya (CDC)