Das Museum Dahlem in Berlin stellt eine Inkunabel der Fotografie aus: “Kashmir in der Fotografie des 19. Jahrhundert“ und untersucht damit das Interesse für die Kultur im Himalaya gesehen durch die Augen der Fotografie der viktorianischen Epoche des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung, organisiert mit Fotografien die aus zwei deutschen Privatsammlungen stammen, ist bis zum 30. November zu sehen und kam unter Mithilfe des Asian Art Museum zustande.
In der Ausstellung finden sich Fotografien von Burke und Baker, Guillermo D. Holmes und Juan Edward Saché und Samuel Boume, die allesamt in die Frühzeit der Fotografie in Indien einzuordnen sind und die den Blick auf die lokalen Kulturen richten – in diesem Fall auf Kashmir.
Kashmir ist eine asiatische Region, die in einem Tal liegt, das sich im Süden der Himalayakette befindet, in der nördlichen Zone des indischen Subkontinents. Es war bis 1947 von Indien annektiert, als es durch England selbstständig und in einen indischen und pakistanischen Teil getrennt wurde.
Seine geografischen Lage fesselte die Reisende die kamen, um den Himalaya kennen zu lernen und seine Gipfel erklimmen wollten und ebenso war es der bevorzugte Ort der großen Mogulen, die hier im 17. Jahrhundert ihre Sommerresidenzen hinverlegten, denn hier gab es Seen, Flüsse und die reichste landwirtschaftliche Produktion der Gegend. Die Holzbauten und die Hindu-Tempel gaben die bevorzugten Sujets der Fotografen in dieser Epoche ab, die in ihnen die Schönheit und Natürlichkeit sahen, die die indische Kultur jener zeit widerspiegelten.
Die Fotografie kam in ein Indien – das von den Briten kolonialisiert war, kurz nach der Erfindung des Herstellungsprozesses der Fotografie, der mit Hilfe von Salzen realisiert wurden die 1839 noch für das Bedrucken des Papiers benutzt wurden. Das ermöglichte die nötigen Prozesse und erlaubte die Fotografien zu verbessern. Zudem hielt er die Fotografen zum experimentieren mit chemischen Substanzen, Formaten, und großformatigen Kameras an, um ihre Arbeiten immer wieder zu verbessern. Die Fotografie ist von der Mischung aus Technik, Wissen, Fertigkeiten in der Chemie und einer ästhetischen Komponente abhängig.
Burke und Baker, beide in Irland geboren, waren die Fotografen der viktorianischen Epoche, die als Zeitzeugen Kriege, Entdeckungen, wichtige Ereignisse und die Verschiedenheit des menschlichen Lebens festhielten. Sie geizten nicht an Medien und überlebten die unterschiedlichsten Bedingungen unter denen sie ihr schweres Equipment transportieren mussten und die Glassplaketten über den steilen Gebirgsketten.
Ihre interessantesten Fotografien sind in dem Katalog über Murree, ein kleines Dorf am Hang des Himalaya publiziert. Sie ließen sich in Murree nieder, nahe den laubreichen Tälern von Kashmir wurden sie zu den berühmtesten Fotografen dieser Zeit und verwandelten Kashmir in eines der meistverkauften Themen dieser Zeit. Hilfreich war hierbei die Ähnlichkeit der Natur mit den Alpen, die damals so attraktiv für die Briten wie auch die Mogulen war.
Diese Fotografie von Kashmir ist die großartigste Kontribution dieser Zeit an den künstlerischen Ausdruck. Heute, sieht man sich die Bilder an, kann man immer noch die majestätische Erscheinung des Himalaya spüren und das Murmeln der klaren Wasser der Bäche hören die diese Fotografen mit solcher Kraft einfingen.
Für mehr Informationen: http://www.smb.museum/smb/kalender/details.php?objID=31832&datum=05.04.2011+00:00&lang=en
Nancy Guzman
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um den Urlaub in appartments in Berlin zu genießen, ebenso wie die Ausstellung, die uns einlädt den aufopfernden Prozess kennen zu lernen, der nötig war, um diese Bilder des Himalaya aufzunehmen.
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Übersetzt: Mara Maroske