Karotten-Curry mit Reisnudeln aus "Peace Food"

Im letzten Urlaub fielen mir zwei Kochbücher in die Hände, die eigentlich gar nicht auf meiner 'Wunschliste' standen. Das Eine ist "Peace Food" von Rüdiger Dahle, erschienen 2013 im Gräfe und Unzer Verlag. Es durfte also mit nach Hause und ist damit mein erstes veganes Kochbuch.

Das Kochbuch basiert auf dem gleichnamigen Ratgeber "Peace Food: Wie der Verzicht von Fleisch und Milch Körper und Seele heilt". Ich muss dazu sagen, ich kenne dieses Buch nicht bzw. habe es nicht gelesen. Ich finde das aber auch nicht unbedingt nötig, um trotzdem Gefallen an dem Kochbuch zu haben.
"Die schlechte Nachricht ist: Das Leben vergeht wie im Flug. Die gute Nachricht ist: Du bist der Pilot."
Mit diesem Zitat beginnt die Einführung. Rüdiger Dahlke erläutert über mehrere Seiten die Gründe und Vorteile einer bewussten und veganen Ernährung. Anschließend an die Rezepte gibt es zudem eine Austauschtabelle (was anstatt Hackfleisch/Sahne/Ei/Honig etc. in der veganen Küche verwendet werden kann), sowie eine Erklärung verschiedener Zutaten wie z.B. Agar-Agar, Hefeflocken, Tempeh, usw. Somit finde ich das Buch auch gut geeignet für Kochanfänger, sowie vegane Neulinge.

Die Rezepte teilen sich in vier Kategorien, die jeweils nochmal unterteilt sind.In Vegane Kleinigkeiten findet man 'Drinks', 'Aufstriche', 'warmes Frühstück' und Ideen 'für unterwegs'. Peace Food für jeden Tag enthält 'Suppe', 'Pizza, Pasta und Risotto', 'Currys', 'vegan & bodenständige Küche' und '"Vleisch" für Umsteiger'. Kochen für Freunde wird in 'Dinner for two' und 'für die große Runde' aufgeteilt. Und in vegan & süß findet man Rezepte für 'Desserts', 'Mehlspeisen', 'Kuchen, Torten und Törtchen' sowie 'Konfekt'.Jedes Rezept ist mit einem tollen Foto versehen, welches Lust auf mehr macht. Zudem sind die Rezepte gut verständlich und in der Regel mit leicht zu bekommenden Zutaten machbar. Nicht nur im Teil 'Vleisch für Umsteiger', sondern im gesamten Buch, kommen immer wieder Tofu, Seitan & Co. zum Einsatz. Da ich diese Produkte gerne esse, macht mir das natürlich nichts. Aber ich weiß auch, dass es die ein oder anderen Vegetarier/Veganer gibt, die von sogenannten Ersatzprodukten nicht viel halten. Für die wäre dieses Buch dann wohl eher ungeeignet.Was mir besonders gefallen hat, ist dass die meisten Rezepte für zwei Personen ausgelegt sind. Endlich ist mal kein halbieren der Zutaten nötig, wenn ich nur für den Herrn und mich koche. Warum ich dieses Buch gekauft habe: Wenn ich ein Kochbuch in die Hand nehme und bereits die ersten zwei-vier Rezepte, die ich aufschlage, mir in Gedanken ein "Mhmm", "Lecker" oder ähnliches entlocken wird es meist genauer unter die Lupe genommen. So war es auch bei "Peace Food". Beispiele für diese ersten Reaktionen wären Beauf Stroganoff, Kartoffellaibchen mit Tomaten, Couscousstrudel mit Tofu und Tomaten-Lauch-Salat, Steinpilzknödel und Hirse-Pflaumen-Porridge. Für die Süßmäuler unter euch gäbe es zum Beispiel Mohn-Grieß-Schmarren mit Aprikosenmus, Kokos-Panna-Cotta mit Mango oder Brownies mit Orangenglasur.Entschieden habe ich mich dann trotzdem als erstes für das Karotten-Kokos-Curry. Perfekt wäre es natürlich gewesen, wenn mich dieses Gericht sofort begeistert hätte. Hat es aber nur bedingt. Geschmacklich war es zwar gut, aber nichts besonderes. Ich musste ziemlich nachwürzen und auch mit den Zeit- und Mengenangaben kam ich nicht direkt zurecht. Zwar sollten die Karotten noch bissfest sein, aber mir hätten sie ein bisschen weniger knackig besser gefallen. Obwohl ich schon weniger Reisnudeln als angegeben verwendet habe, war es im Endeffekt dann immer noch zu viel für zwei Personen. Und wir sind gute Esser! Schade, denn genau das hatte mir ja eigentlich am Buch gefallen. Mal schaun, was die nächsten Rezepte so ergeben. Jetzt zeig ich euch erstmal meine Variante des Curries:Zutaten für 3-4 Personen500g Karotten1 Zwiebel1 Knoblauchzehe1 daumengroßes Stück Ingwer3/4-1 rote Chilischote200g Räuchertofu200g Reisnudeln2El Öl150g Kokossahne (*)2Tl Curry 3El Reiswein (*)3-4El Sojasoße1/2 Bund Petersilie Salz, Pfeffer(*) Im Buch wird als Alternative zur Kokossahne, Sojasahne oder Kokosmilch genannt. Ich habe 150ml Sojasahne + 1 geh. Tl Kokospulver verwendet. Anstatt Reiswein habe ich 1El Reisessig, eine Prise Zucker und 2El Wasser verwendet.ZubereitungKnoblauch fein hacken, Zwiebel halbieren und feine Streifen schneiden. Ingwer fein reiben. Chili in dünne Ringe und Tofu in kleine Würfel schneiden. Karotten schälen und in gleichmäßig, dünne Scheiben schneiden/hobeln. In einem Wok das Öl erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Chili und Tofu darin 5 Minuten scharf anbraten. Dann die Karotten zufügen und kurz mitbraten. Mit drei Esslöffel Sojasoße und dem Reiswein ablöschen. Dann Sahne und Curry einrühren. Einen Deckel auflegen und 10 Minuten oder bis zur gewünschten Konsistenz der Karotten köcheln lassen. Währendessen die Reisnudeln nach Packungsanweisung zubereiten (meine mussten vorher 30 Minuten einweichen). Die Petersilie klein hacken und mit den Reisnudeln unter die Karotten mischen (hab ich nur der Optik wegen auf dem Foto nicht gemacht). Mit Salz und Pfeffer und ggf. noch etwas Sojasoße abschmecken und servieren.Obwohl "Peace Food" also nicht auf meiner Kochbuch-Wunschliste stand, bin ich trotzdem froh es mir gekauft zu haben. Ich finde es als erstes veganes Kochbuch durchaus gelungen. Mein letztes wird es allerdings nicht sein. ;-)

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