.... ich hatte ja schon angedeutet, dass Hessen in Zukunft etwas konservative und christlicher wird. Und natürlich absurd. Ich zitiere mal ein bißchen....
Erst im vergangenen Jahr war das Feiertagsgesetz mit der Regierungsmehrheit von CDU und FDP im Landtag geändert worden. Seitdem dürfen Autowaschanlagen und Videotheken in Hessen auch sonntags öffnen.
[Der CDU Fraktionsvorsitzende im Landtag, Wagner] auf Nachfrage von hr-online. "Dieses Verhalten missachtet die christliche Kultur und Tradition und nimmt Verletzungen der vielen Christen in Hessen billigend in Kauf."
So wirkt es noch fast sinnvoll, oder?
Aber natürlich habe ich ganz viel weggelassen. Tatsächlich geht es nämlich darum, dass zum ersten Mal seit Ewigkeiten es nicht nur ein Gesetz gibt, dass "öffentliche Tanzveranstaltungen" am Karfreitag verbietet - das gibt es in Hessen sogar schon seit 1952 - sondern angeblich auch ein öffentliches Interesse daran, dass es eingehalten wird. Das Langesordnungsamt hat daher Veranstaltern eine Erinnerung geschickt, dass aufgrund der Kreuzigung Jesu vor etwa 2000 Jahren Ruhe und Besinnlichkeit veordnet werden. Bis 24 Uhr. Ab Mitternacht dürfen Sie dann also wieder einen draufmachen.
Überhaupt scheint das jetzt ein beliebtes Thema zu sein, in NRW überschlagen sie sich deswegen auch gerade. Und in beiden Fällen heissen die Kontrahenten, was für ein Zufall, CDU und Grüne - berechenbar wie die Grünen sind, helfen sie bei diesem verzweifelten Profilierungsversuch von Angies Kessel Buntem natürlich gerne mit. Wir - also die SPD- haben dazu jede erdenkliche Meinung, würden aber ganz gerne eigentlich garnicht darüber reden. Ich auch nicht. Ich lasse da lieber noch mal die FDP was zu sagen:
FDP nennt Feiertagsgesetz modern und zeitgemäß
Das reicht mir völlig, um bis mindestens Ostermontag durchzulachen, da muss ich nicht mal tanzen gehen.
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