Kann Meditation Leben verändern?

Es ist nun über einen Monat her, als ich in Chiang Mai eine knappe Woche lang in einem buddhistischen Tempel meditiert habe. Vorher habe ich mir nach einer Yogastunde etwas Stille gegönnt oder vor dem Einschlafen. Aber richtig regelmäßig meditiert habe ich vorher nicht, obwohl ich die ganzen Vorteile der Meditation kannte: man bleibt gesund durch Meditation, geht entspannter durch das Leben, ist konzentrierter und fokussierter und es hilft bei Entscheidungen – nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Während der Zeit im Tempel wurden meine Sinne geschärft, ich konnte innere Konflikte mit mir selbst austragen und letztendlich wurde ich fokussiert.

Aber was passiert, wenn du nicht weiterhin täglich meditierst und wieder in den Alltag katapultiert wirst?

Was ist, wenn du nicht mehr den ganzen Tag nur Zeit für dich und deine Gedanken oder bestenfalls Stille hast?

Was ist, wenn der Lärm nun wieder von außen und von innen da ist?

Du gerätst ins Ungleichgewicht. Du bist einfach nicht mehr in Balance. Selbst wenn du es vorher schon nicht warst, wird es danach noch schlimmer.

Es ist sehr viel seitdem passiert. Die ersten Tage nach meinem Aufenthalt im Tempel waren interessant bis grandios. Mit der Zeit wurde es für mich aber immer schwerer den Krach von außen zu verarbeiten.

Ich bin müde und fühle mich alt. Ich kann mich nur schwer konzentrieren. Ich bin irgendwie angeschlagen und langsamer.

Ich würde es so beschreiben, als ob ich vor der Meditation zu etwa 60% funktioniert habe, kurz nach der Meditation zu 90% und nun bei maximal 30%.

Meditation ist wie eine Droge, die dich besser werden lässt. Besser in allen Bereichen deines Lebens.

Ich habe mir in der letzten Zeit leider kein Raum für Yoga und Meditation gegeben und schmiere jetzt völlig ab. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Entzug ähnlich anfühlt. Ein Bewusstseinsentzug.

Immer wieder hört man von irgendwelchen Menschen, dass Meditation und Yoga das ganze Leben verändern kann. Das es momentan ein Riesen Hype bezüglich beider Themen gibt, lässt sich nicht leugnen. Zum Glück. Vielen Menschen wird das Leben einfach zu schnell, hart und unmenschlich. Bewusstsein und Verantwortung für das eigene Leben muss her.

Warum meditieren inzwischen immer mehr Menschen?

Viele erfolgreiche Menschen tun es. Oprah Winfrey meditiert täglich, sowie Bill Ford, Angelina Jolie, Jim Carrey, Russell Brand und viele mehr. Steve Jobs hat es auch jeden Tag getan. Und die Liste wird jeden Tag länger, da immer mehr Menschen realisieren, wie wichtig es für den Geist ist.

“Wenn man einfach dasitzt und beobachtet, merkt man, wie ruhelos der Geist ist. Wenn man versucht, ihn zu beruhigen, wird es nur noch schlimmer. Mit der Zeit wird er jedoch ruhiger, und wenn dies geschieht, bleibt Raum, subtilere Dinge zu hören – das ist der Moment, in dem die Intuition sich entfaltet, man Dinge klarer sieht und mehr in der Gegenwart verhaftet ist. Der Geist arbeitet langsamer, und man erkennt eine enorme Weite im Augenblick. Man sieht so viel, was man bereits hätte sehen können.” Steve Jobs
 

Meditation hilft dem Geist dabei sich zu beruhigen und zu fokussieren. Aber auch für unsere körperliche Gesundheit hat Meditation enorme Vorteile. Wir finden dadurch zu tiefer Ruhe und sind in der Lage, Körper und Geist miteinander in Einklang zu bringen.

Wie du meditierst, bleibt dir selbst überlassen. Es gibt nicht nur die klassische Schneidersitz Variante, die die meisten Menschen mit Meditation in Verbindung bringen. Du kannst beim Yoga, laufen, kochen, in der Bahn oder sonst wo meditieren. Inzwischen gibt es auch schon viele Anleitungen, die dir das meditieren einfach machen.

Es gibt zig Gründe, warum auch du meditieren solltest. Hier sind sind meiner Meinung nach, die fünf wichtigsten:

Meditation befreit von Stress und fördert deine Gesundheit

Stress macht krank. Viele Krankheiten entstehen nur, weil unser Geist nicht zur Ruhe kommt.

In der heutigen Zeit fällt es vielen Menschen schwer zur Ruhe zu kommen. Meditation kann dabei eine große Hilfe sein. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Meditation die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol verringert.

Meditation macht kreativ

Jeder Mensch ist kreativ. Durch regelmäßiges Training kann die Kreativität auch gesteigert werden, da unser Gehirn sich neuen Anforderungen anpassen kann.

Kreativitätskiller, wie Angst, mangelndes Selbstvertrauen, Negativität und übermäßiger Stress lassen sich durch Meditation abbauen. Wenn wir dies nicht tun, und wir aus der Balance geraten und unglücklich sind, ist unser Gehirn damit beschäftigt diese Emotionen zu verarbeiten. Dadurch ist dann unsere Kreativität lahmgelegt.

Meditation lässt das Gehirn langsamer altern

Hirnforscher haben festgestellt, dass bei Menschen, die regelmäßig meditieren das Gehirn intern besser vernetzt bleibt und dadurch langsamer altert. Die negative Wirkung des Alterns kann also verringert werden. Meditation kann uns also dabei helfen intelligent zu bleiben und unser Gehirn jung und effizient zu halten.

Meditation hilft bei Depressionen

Das die eigenen Gedanken Depressionen hervorrufen können, ist bekannt. Meditation kann Tabletten und Psychotherapie ersetzen, wie es inzwischen viele Forscher bestätigt haben.

Dadurch, dass der Stress abgebaut wird, ändert sich die Gemütslage, Schlafstörungen und Müdigkeit verschwinden und letztendlich ändert sich die ganze Lebensqualität.

Meditation macht dich zu einem besseren Menschen

Was Meditation in uns bewirkt ist schon überwältigend. Aber auch unser Umfeld kann davon profitieren.

Laut Forschern, sind Menschen die meditieren mitfühlender und haben das starke Bedürfnis Gutes zu tun.

Durch Meditation bist du in der Lage deine Gedanken und Emotionen bewusst zu steuern und dich nicht von negativen Emotionen steuern zu lassen und sie auf andere zu übertragen.

Es scheint fast so, als ob Meditation das Breitbandantibiotikum der Neuzeit wird!

Ein herzliches Dankeschön an meinen Travel Buddy Hans-Jan, der dieses Foto von mir gemacht hat.


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