Frohe Ostern! Dieses Rezept hat mir gestern fast den letzten Nerv geraubt. Und leider muss ich zugeben: es ist mir nicht gelungen Optisch und geschmacklich war es ok, aber ich habe es mir eben GANZ anders vorgestellt.
Habt ihr schon mal versucht pochierte Eier zu färben?
Gestern auf dem Nachhauseweg hatte ich plötzlich diesen Einfall: Eier in Wasser und Rote Rübensaft pochieren. Das könnte cool aussehen.
Gesagt getan. Ich habe Wasser mit einem Spritzer Essig und Rote Rübensaft (ca. 1/8l) erhitzt. Die Eier waren frisch, beste Voraussetzung fürs Pochieren.
TIPP: Das Wasser darf nicht kochen, sondern nur sieden.
Das erste Ei wurde zu blass.
Learning: Rote Rübensaft färbt die Hände aber nicht das Eiweiß.
Das erste Ei wurde viel zu blass, obwohl man es aufgrund der tollen Farbe des Wasser nicht vermuten würde.
Für das zweite Ei habe ich mehr Rote Rübensaft verwendet. Leider hat sich dieses Ei im Wasser nicht optimal zusammengefügt, obwohl ich davor vorsorglich das Kochwasser mit einem Löffel kräftig umgerührt habe, damit in der Mitte ein Strudel entsteht. Funktioniert sonst eigentlich immer, aber vielleicht liegt es doch am Rote Rübensaft.
TIPP: Der Wasserstrudel hält das Eiweiß normalerweise zusammen und sorgt dafür, dass es sich schneller um das Eigelb legt.
Jetzt war mein Ehrgeiz geweckt, das muss doch funktionieren. Ei Nummer 3 wurde daher in einen Gefrierbeutel befördert und mit etwas Rote Rübensaft beträufelt. Den verknoteten Gefrierbeutel habe ich dann in einen neuen Topf mit kochendem Wasser gehängt.
Nach 5min Kochzeit wurde der Beutel vorsichtig mit einer Schere aufgeschnitten, doch zu meinem Entsetzen war das Ei noch immer nicht fest.
Die Farbe im Beutel ist vielversprechend, doch das Ei war auch nach circa 7min nicht richtig gestockt.
In der Küche herrschte mittlerweile Chaos. Rote Rübensaft auf der Arbeitsfläche, dem Boden, auf den Geschirrtüchern. Überall färbt er super, nur die Eier nicht zu meiner Zufriedenheit.
Das vierte und letzte Ei für dieses Experiment wurde schlussendlich in ein Weckglas geschlagen, das ich vorher mit etwas Öl ausgepinselt habe. Wieder etwas Rote Rübensaft dazu und vorsichtig umgerührt, damit der Dotter ganz bleibt. Zuerst habe ich versucht das Ei im Topf (Weckglas ins kochende Wasser gestellt) zum Stocken zu bringen, doch die Geduld verlies mich rasch. Der Hunger tat sein übriges. Das Weckglas kam ins Backrohr und nach kurzer Zeit war es fertig. Mit der Färbung war ich immer noch unzufrieden, leider ist es auch nicht mehr kernweich gewesen, geschmeckt hat es mir aber trotzdem.
Vielleicht wisst ihr ja wie man pochierte Eier färbt.
Ich wollte es auf natürliche Weise ohne Lebensmittelfarbe versuchen.
Geschmeckt hat es. Aber ich hätte es lieber pochiert und satteren Farbton erreicht.
Zutaten:
Mohnweckerl oder Gebäck eurer Wahl
frische Kresse
Bio-Eier
Kren, frisch gerieben
Rote Rübensaft
Virginia Pfefferschinken
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Essig
Öl
gute Nerven