In den Anfängen des Internets, die noch gar nicht so weit zurückliegen, war es deutlich leichter, Geld zu verdienen. Es gab nicht zu jedem Thema hunderte Blogs, gute Shops waren selten und eBay musste sich die Online-Auktionen noch mit vielen anderen Plattformen teilen. Das Ranking in Google war mit reichlich Keywords und ein paar guten Backlinks kein großes Problem. Seitdem hat sich viel verändert und das schnelle Geld winkt nur noch mit einer wirklich guten Idee und einem ausgefeilten Marketing. Wer aber nicht gleich den Rang eines Millionärs anstrebt und sich mit deutlich weniger als Nebenverdienst zufrieden geben kann, hat durchaus Chancen, den einen oder anderen Euro zu verdienen. Aber auch außerhalb des Internets lässt sich schnell Geld verdienen. Man muss nur wissen wo. YouTube, Blogs, Portale oder der eigene Online Shop haben in dieser Liste nichts verloren, da sie viel Zeit und meist auch nicht unerhebliche finanzielle Mittel erfordern, bevor der erste Euro verdient werden kann. Auch auf Daytrading und Glücksspiele habe ich verzichtet, da es dort ein hohes Risiko gibt und schnell der gesamte Einsatz verbrannt werden kann.
-
Texte schreiben
Hiermit sind nicht die Texte im eigenen Blog gemeint. Ein solcher muss erst mit guten Artikeln und Backlinks aufgebaut werden. Durch die nahezu unüberschaubare Vielfalt an existierenden Blogs ist jedoch der Bedarf an Textern groß. Zum einen kann man sich auf Plattformen wie textbroker.de anmelden und dort Auftragstexte schreiben. Zum anderen suchen SEO Agenturen nach Textern für ihre Kunden. Ich arbeite selber mit diversen Agenturen zusammen, die ihre Artikel von externen Textern schreiben lassen. Nicht selten bekomme ich zu hören, dass es etwas dauern kann, da momentan nicht genug Texter verfügbar sind. Während es bei den meisten Textbrokern nur wenige Euro für einen Artikel gibt, kann man bei Agenturen auch 10 - 20 EUR für einen Artikel bekommen. -
Gebrauchte Waren verkaufen
Hiermit ist nicht der Verkauf eigener Bücher oder DVDs über Auktionen und Kleinanzeigen gemeint. Das kann man zwar auch machen, aber nach kurzer Zeit dürfte der Dachboden leer sein und man hat nichts mehr anzubieten. Am besten sucht man sich hier ein Thema aus dem eigenen Interessengebiet aus. Wer sich bei eBay mal einen bestimmten Artikel ansieht und bereits verkaufte Artikel auflistet, sieht schnell, dass es große Preisspannen gibt. So geht beispielsweise ein Smartphone im guten Zustand für 150 EUR über den Tisch und das gleiche im schlechteren Zustand und ohne zusätzliches Zubehör für 200 EUR. Oftmals lässt sich bei eBay ein Schnäppchen machen, das dann teurer über eBay Kleinanzeigen weiterverkauft werden kann.Auch der Ankauf eines Konvoluts kann sich rechnen. Wer beispielsweise seine Konsole mit vielen Spielen verkauft, bekommt im Gesamtpaket meist deutlich weniger, als wenn er die Spiele einzeln verkaufen würde.
Mann muss hier allerdings beachten, dass man schon bei wenigen regelmäßigen Verkäufen als gewerblicher Anbieter eingestuft wird. Das zieht nicht nur rechtliche Konsequenzen (Impressum) nach sich, sondern auch amtliche. Eine Gewerbeanmeldung kostet nur rund 30 EUR und erspart viel Ärger.
-
An Umfragen teilnehmen
Diese Möglichkeit wird in den Listen immer wieder angeführt. Auf meinem Smartphone nehme ich regelmäßig an Google Umfragen teil. Damit lässt sich allerdings nur gelegentlich eine App kaufen oder ein In-App Kauf bezahlen. Der Verdienst pro Umfrage liegt deutlich unter einem Euro. Interessanter wird es hier bei Portalen, die sich ausschließlich mit diesem Thema befassen. Mit einer einfachen und kostenlosen Registrierung nimmt man an mehr oder weniger zahlreichen Umfragen teil. Dabei lockt ein Verdienst von bis zu 50 EUR pro Stunde. Oftmals gibt es dort auch Gutscheine, die sich dann bei Amazon und Co einlösen lassen. Einige lukrative Portale sind: -
Links verkaufen
Auch wenn diese Art der Einnahme mit Vorsicht zu genießen ist, kann sie durchaus mehr als nur ein Taschengeld einbringen. Google sieht es gar nicht gerne, wenn Links verkauft und damit der Trust und die Linkpower einer Webseite weitergegeben werden. Der potentielle Link muss also sehr natürlich in einem zum Blog passenden Artikel eingebaut werden. Am besten lässt man einen solchen Artikel von Freunden gegenlesen und fragt sie dann, ob ihnen etwas unpassendes aufgefallen ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist hier die Schleichwerbung. Ein bezahlter Link ist eine Empfehlung und als Werbung zu kennzeichnen. Viele Agenturen wollen allerdings keine Bezeichnung wie "Sponsored Post" oder "Anzeige". Ein Kompromiss kann hier die Verwendung einer Grafik sein, die das Wort "Werbung" oder "Anzeige" enthält. Damit wird dann der komplette Artikel als Werbung gekennzeichnet. Zu diesem Thema habe ich vor einer Weile einen Anwalt gefragt, ob das ausreichend wäre. Er sagte mir, dass es keine Pflicht zur Verwendung eines Textes gibt und eine Grafik ausreichend wäre. Da ich kein Jurist bin, kann ich dies nur so weitergeben und keinerlei Haftung für seine Aussage übernehmen.Um diese Möglichkeit nutzen zu können, muss natürlich ein Blog, ein Forum oder eine sonstige Webseite vorhanden sein, auf der sich der Kauf eines DoFollow Links für einen Kunden lohnt.
Fazit:
Gab es zu Beginn des Internets noch unzählige Möglichkeiten schnelles Geld zu machen, ist es heute schon deutlich schwerer. Dennoch gibt es einige Einnahmequellen, die immerhin einen kleinen Nebenverdienst ermöglichen, ohne viel Zeit in den Aufbau oder Hardware zu investieren. Wer langfristig Geld verdienen möchte, sollte sich eher mit dem Affiliate Marketing beschäftigen.
Foto: klimkin / pixabay.de