Kann Internet-Protest die Welt verändern?

An der Protestwelle in der Türkei sehen wir auf’s Neue, welche logistischen Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken stecken. Die Demonstranten verabreden sich über Facebook und Twitter schneller als die Obrigkeit die Proteste auf rechtsstaatlichem Wege unterbinden kann. Aber wieviel politische Kraft steckt wirklich in den Social Media?

Polizeiaufmarsch Blockupy Frankfurt 2013

Polizeiaufmarsch Blockupy Frankfurt 2013

Die Nutzung der sozialen Medien wie Facebook und Twitter, um zur Demo aufzurufen, entspricht dem Zeitgeist. Die Zeiten, in denen man lediglich über selbst gedruckte Poster, Plakate und Handzettel über anstehende Demonstrationen informiert wurde, sind wohl längst vorbei. Ein schnell vom Handy aus gepostetes Bild mit den Angaben wo, wieso und wann reicht mittlerweile, um bei guter Vernetzung in Windeseile ein riesiges Publikum zu erreichen.

Neben der Vorabinformation über Protestveranstaltungen haben sich einige soziale Netzwerke auch als Mittel zur Dokumentation durchgesetzt. Das 140 Zeichen Netzwerk Twitter stach beispielsweise bei den Protesten gegen die Machthaber im Iran, in Tunesien, Libyen und Ägypten heraus, wo es unter anderen auch von internationalen Nachrichtenagenturen genutzt wurde, wenn die Informationslage zu unübersichtlich war. Man muss aber auch Bildernetzwerke wie Instagram hervorheben. Dort posteten einige Teilnehmer an den Protesten gegen die Ungerechtigkeit beim FIFA confederations cup in Brasilien 2013 Bilder, die das Ausmaß der Polizeieinsätze zeigen.


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