Nachdem eine 14-Jährige Schülerin von zwei Kampfhunden angegriffen und verletzt wurde gibt die Mutter, der die Tiere gehörten, dem Mädchen die Schuld an der Attacke. Nicht nur der Schock und die Verletzungen setzen dem Mädchen zu. Während sie verletzt in einer Lübecker Spezialklinik liegt, wirft ihr die eigene Mutter Unachtsamkeit vor. „Es war alles gar nicht so schlimm. Meine Tochter war unachtsam, deswegen wurde sie verletzt“, erklärt die 43-Jährige Hundetrainerin. Weitaus schlimmer für die Mutter ist der Tod der Tiere. Dafür will sie die Polizei verklagen.
Die 14-Jährige wollte dazwischen gehen, als die beiden Hunde aufeinander losgingen und sich ineinander verbissen. Beide Tiere gingen auf die Schülerin los und zerbissen ihr die Arme. Die Mutter soll nicht eingeschritten sein. Ein Nachbar, der die Hilfeschreie hörte, nahm sich eine Harke und zerrte die Kampfhunde von dem Mädchen.
Die alarmierte Feuerwehr verfolgte die Hunde, die bereits die Flucht ergriffen hatten. Ein Jäger konnte schließlich einen der Hunde erschießen, der zweite wurde von einem Feuerwehrwagen überfahren. Die verletzte Schülerin wird sofort in eine Spezialklinik gebracht, die Mutter bleibt zu Hause und nimmt die toten Hunde entgegen.
Der Polizei gegenüber zeigte die 43-Jährige kein Verständnis für die Tötung ihrer Hunde. Im Gegenteil, sie machte den Einsatzkräften Vorwürfe und will sie jetzt verklagen. Die Hundetrainerin hatte beide Tiere aus dem Tierheim geholt, wo sie als schwer vermittelbar galten. Die ehemaligen Halter hatten den Tieren Beiß-Attacken antrainiert und sie vermutlich misshandelt.
Es soll nicht das erste Mal sein, dass sich die beiden Hunde ineinander verbeißen. Deswegen wurden sie im Haus in getrennten Zimmern gehalten. Gegen die Mutter ermittelt die Polizei jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung durch unterlassene Hilfeleistung.
