Mann mit Kettensäge im Wald © Gebi – Fotolia.com
Dass die Energiekosten seit vielen Jahren stetig steigen, ist allgemein bekannt. Daher darf als gesichert gelten, dass sich die Preisentwicklung entsprechend fortsetzen wird. Technische Innovationen helfen dabei, Energie effizienter zu nutzen und auf diese Weise eine Menge bares Geld zu sparen. Setzt man z.B. konsequent bei der Beleuchtung der Wohnung auf moderne LED-Technik, senkt das die Stromrechnung spürbar.
In anderen Bereichen stößt die Technik jedoch an ihre Grenzen. Wenn es darum geht, die eigenen vier Wände kostengünstig zu beheizen, erlebt daher der älteste von Menschen genutzte Brennstoff eine erstaunliche Renaissance: Kaminholz ist so gefragt, wie lange nicht mehr und darf vielerorts auch selbst geschlagen werden. Für viele Kaminbetreiber ist das Ehrensache und Spaß zugleich. Jedoch gilt es beim “Holz machen” einiges zu beachten.
Wo darf Kaminholz selbst geschlagen werden?
Einfach in den Wald spazieren und loslegen darf nur, wer ein Stück Wald sein Eigen nennt. Die meisten Wälder in Deutschland werden staatlich oder genossenschaftlich verwaltet. Genehmigungen zum Schlagen von Brennholz erteilt daher das zuständige Forstamt oder die Forstgenossenschaft. Fast überall sind die sogenannten Selbstwerber gern gesehen, da sie beim Aufräumen des Waldes helfen. Von industrieller Seite besteht vor allem Interesse an kerzengeraden Stämmen, die mit schwerem Gerät “geerntet” und verladen werden können. Doch gerade dort, wo keine reine Monokultur wächst, müssen auch andere Bäume Beachtung finden. Manchmal genügt ein einziger Sturm, um eine Vielzahl an Bäumen zu beschädigen oder gar zu entwurzeln. Nur in wenigen Wäldern überlässt man dieses Totholz der Natur, meist muss es beseitigt werden.
Nachdem die industriell verwertbaren Stämme abgefahren wurden, dürfen Selbstwerber oft die verbleibende Baumkrone zu Kaminholz verarbeiten. Dies geschieht freilich immer in Absprache mit dem zuständigen Forstamt oder der Genossenschaft. Generell muss der Selbstwerber das Holz im Wald in Meterstücke zersägen und aufstapeln, damit die geschlagene Menge berechnet werden kann. Hierfür zahlt der Selbstwerber einen vereinbarten Betrag je Festmeter. Anschließend wird das Holz abtransportiert und auf dem eigenen Grundstück in ofenfertiges Scheitholz weiterverarbeitet. Verheizt werden darf es allerdings erst nach zweijähriger Trocknung; im Zweifel kann der Schornsteinfeger die verbleibende Restfeuchte im Brennholz messen. Dafür nutzt er ein kleines handliches Gerät, dass mit seinen Metallsensoren ins Holz gesteckt wird und den Feuchtegrad in Prozent angibt. Ein Restfeuchtegehalt von 15-18% ist optimal für die Verbrennung von Holz. Ist das Holz nämlich zu feucht, entsteht beim Verfeuerungsprozess extrem viel Qualm – das Holz brennt zudem schlecht ab. Überlagertes Holz, also zu trockenes Holz, verliert ebenfalls an Brennwert.
Was gilt es noch zu beachten?
In Deutschland gelten auch für die Waldarbeit gewisse Sicherheitsvorschriften. Dazu gehört der Führerschein für die Kettensäge, der von allen gesunden, volljährigen Personen erworben werden kann. Werdende Mütter oder Personen,die unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluss stehen, dürfen keine Kettensäge bedienen. Bei starkem Wind oder Gewitter darf grundsätzlich nicht im Wald gearbeitet werden.
Waldarbeit ist zudem keine Einmann-Arbeit, sondern Teamwork! Das ist nicht nur sicherer, sondern macht auch viel mehr Spaß.
Selbstverständlich kommt es auch auf die richtige Ausrüstung an. Dies gilt nicht nur für Werkzeug und Maschinen, sondern auch für die Arbeitskleidung. Robuste, griffsichere Handschuhe sind selbstverständlich, bei der Arbeit mit der Kettensäge ggf. auch Helm und Schutzbrille. Eine geeignete Jacke – vielerorts sind darüberhinaus Warnwesten gefordert – nebst richtiger Arbeitshose kann dazu beitragen, Arbeitsunfälle zu vermeiden. Leider wird oft erst zu spät deutlich, wenn hier am falschen Ende gespart wurde. Die geeignete Arbeitskleidung für die Waldarbeit kann man hier online bestellen.
Und gibt es etwas Schöneres, als nach getaner Arbeit vor dem knisternden Kaminfeuer zu sitzen und zu entspannen?
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