Schatz drückte mir am Wochenende eine HD-Videokamera in die Hand. Es sei ganz einfach. Klappe auf, Display auf, roten Knopf für Aufnahme drücken und drauf halten. Roter Knopf noch einmal drücken beendet die Aufnahme. O.K. Alles klar.
Ganz so einfach war es dann doch nicht. Nach den ersten verwackelten Aufnahmen versuchte ich ruhiger zu stehen und ruhigere Bewegungen zu machen. Die aufgenommenen Rundum-Blicke waren leider so schnell, dass man sie nicht anschauen konnte ohne dass einem übel wurde. Der Hebel fürs Zoomen ist leicht zu bedienen, aber zoomen ist eine Philosophie für sich, gerade bei so bewegten Objekten wie Flugzeugen.
Sehr schnell stellte ich jegliche Kommentare ein, denn es handelte sich ja um Live-Aufnahmen mit Ton. Jedes Murren, Grummeln und alle blöden Kommentare meinerseits wurden verewigt. Vermutlich waren alle froh, weil ich mal die Klappe hielt. Am Ende war das der Grund warum ich die Videokamera überhaupt erst bekam!
Einen Flieger in Aktion aufzunehmen ist für einen Anfänger nicht der leichteste Einstieg. Das Hauptproblem war, dass ich den Flieger im Display kaum ausmachen konnte, sobald er die Startbahn verlassen hatte. So ein Flieger wird dann ganz schnell ganz winzig. Und ich wollte doch so gern einen Düsenjet aufnehmen. Das ist so irre, wenn so ein ‘kleiner’ Düsenjet den Luftraum unsicher macht.
Das hier ist kein Düsenjet. Den Start dieses Fliegers hab ich leidlich gut hinbekommen. Die Landung hatte ich leider nicht im Visier, was ein Fehler war. Denn der Flieger kam von der Landebahn ab, rollte in die benachbarte Wiese und mähte mit seinem Propeller reichlich Löwenzahn ab. Nur mit großer Mühe konnte er sich aus dem Dickicht befreien, sehr zur Erheiterung der Fliegerkollegen.
Hey Jungs, ich habe eine neue Waffe und werde Euch zeigen was man damit machen kann.