Was würde Goethe wohl von Twitter halten?
Die beiden Studenten Alexander Aciman und Emmett Rensin hatten jedenfalls keine Scheu weitläufig bekannte Weltliteratur in jeweils mehreren Tweets mit einem Augenzwinkern zusammenzufassen. Über siebzig Werke haben sie in diesem Buch veröffentlicht: von Kafka über Shakespeare bis Jack Kerouac.
Mit spritziger Jugensprache wurden hier berühmte Werke auf oft polemische, immer lustige Weise neu interpretiert. Manchmal sind die Tweets ganz schön überspitzt geschrieben, aber das macht den Reiz dieses Buches aus. Man bekommt einen sehr unbeschwerten Eindruck der Werke und darf nicht alles, was da so getwittert wird, Ernst nehmen.
Die Werke schon im Original gelesen zu haben, macht das ganze noch eine Ecke amüsanter. Bei Werken, die ich vorher nicht kannte, fiel es mir nämlich manchmal etwas schwer, zu erfassen, worum es eigentlich geht. Aber lustig ist diese Lektüre allemal und das mit jedem Tweet!
Wer auf der Suche nach unterhaltender Lektüre für zwischendurch ist oder Inspiration braucht, welches große Werk der Weltliteratur als nächstes angegangen werden soll, der sollte dieses Buch lesen!
♥♥♥♥♥
5 von 5 Punkten
Und zu guter Letzt habe ich noch ein kleines Rätsel für euch. Um welches Werk der hohen Literatur gehts es in folgendem Tweet? (Tipp...Die Dame sagt dies, nachdem sie einen Brief des Kerls gelesen hat)
Hm. Vielleicht ist er doch nicht so übel. Vielleicht lässt sich alles erklären. Vielleicht mag ich ihn doch. Ein bischen. Vergiss es.
Autoren: Alexander Aciman & Emmett Rensin
Titel: Twitteratur. Weltliteratur in 140 Zeichen
Verlag: Sanssouci
ISBN: 978 3 8363 0282 1
Website zum Buch (dort könnt ihr euch auch eine Leseprobe anschauen)