Bisher ist mir auf meiner Reise glücklicherweise noch nichts passiert, was bleibende Schäden hinterlassen oder mich vor unlösbare Probleme gestellt hat. Jedoch lief auch nicht immer alles so, wie ich mir das vorgestellt habe. So beispielsweise auch mein Flug von Neuseeland nach Singapur und auch mein Aufenthalt am Flughafen Singapur. In Singapur hatte ich ein Stopover auf dem Weg auf die Philippinen und hatte etwas mehr als 10 Stunden in der Nacht hier zu überbrücken …
Kaffee im Flugzeug
Für meinen Flug von Neuseeland (genauer von Auckland aus) hatte ich JETSTAR Airlines gebucht. Dies ist eine Billigfluggesellschaft von der ich allerdings in den wenigen Gesprächen die ich bis dahin geführt hatte nichts Schlechtes hörte. Die Buchung im Internet war allerdings mal wieder typisch für diese Gesellschaften: man startet bei einem recht günstigen Preis und nach und nach kommt die ein oder andere Gebühr hinzu (Spitzenreiter dabei bisher war jedoch eine andere Airline bei der noch ein “Webmaster Fee” und ein “Payment Fee” hinzu kam). Und die Taktik geht meist auf: nachdem man alle Daten eingegeben hat, ist man häufig so genervt, dass man dennoch bucht bevor man bei einer anderen Billigairline wieder den ganzen Prozess durchläuft.
Nachdem ich mich für eine Nacht am Flughafen vorbereitet und einige Sachen mehr als üblich ins Handgepäck genommen habe, war auch mein Rucksack knapp bei den erlaubten 20kgVom Flug selbst war ich sehr positiv überrascht – es gab eigentlich nichts auszusetzen. Getränke, Essen, Entertainment (hier in Form eines ausleihbaren iPad für ca. 15 €) kostete natürlich extra. Ich hatte das Essen (inkl. Kaffee und Getränk) bereits vorher gebucht. Leider wurde mir der Kaffee etwas zum Verhängnis. Der Mann vor mir im Sitz hat seine Lehne selbstverständlich genau in den 10 Minuten als ich den Kaffee auf dem Tisch stehen hatte schwungvoll bewegen müssen und somit landete der komplette schwarze und heiße Kaffee auf meiner hellgrauen Hose und meinem T-Shirt … und das ca. 1h vor der geplanten Landung. Eigentlich somit nicht so schlimm … ABER ich hatte in Auckland mein Gepäck direkt bis nach Manila einchecken lassen und mir stand eine ca. 10stündige Nacht auf dem Flughafen in Singapur bevor. Was für ein Sch… Also ab in Richtung Toilette. Ich weiß nicht wer sich schon mal versucht hat in so einem Ding großartig zu bewegen. Ich bin nun nicht der Größte und Breiteste, aber die Hose dort auszuziehen, versuchen zu waschen und zu trocknen war eine schöne Herausforderung. Nur gut, dass der Kaffee scheinbar nicht so stark war – die Flecken gingen fast komplett raus. Hätte mir also vermutlich nicht mal geschmeckt Trocken wurde die Hose aber nicht … was blieb mir also anderes übrig als die wenigen mir noch verbleibenden Minuten mit der nassen Hose (sah aus, als ob ich an Blasenschwäche leide und es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette geschafft habe) quer durch das Flugzeug zu laufen und die entsetzen Blicke der andere Passagiere zu genießen … wollte ich schon immer mal Sie wurde aber glücklicherweise noch einigermaßen trocken. Die Flecken waren kaum noch zu sehen – der Geruch nach Kaffee ist jedoch geblieben. Aber da gibt es schlimmere Gerüche …
Flughafen Singapur
Wem am Flughafen eher nach etwas Grün ist, der wird in Singapur auch das finden. Botanischer Garten, Kakteenhaus und Schmetterlinghaus laden zum verweilen ein.In Singapur angekommen war ich von der Größe und Sauberkeit auf diesem Flughafen sehr begeistert. Dank kostenlosen WLAN und netten Restaurants konnte ich hier ja auch meinen Artikel über die letzten Tage in Neuseeland schreiben. Ich musste (oder besser habe mich dafür entschieden) auf dem Flughafen zu übernachten. Das ging allerdings nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte. Die Liegestühle waren nicht so ausreichend vorhanden wie gedacht und die wenigen schnell besetzt. Ich hatte extra meinen Schlafsack im Handgepäck, doch leider hat niemand auf dem Fußboden geschlafen und den Einzigen den ich gesehen hatte, der wurde 30min später von den Sicherheitskräften geweckt. Nun gut, also machte ich mich auf die Suche nach einer anderen Schlafgelegenheit … denn nach gefühlten 20km von Terminal 3 zu 2 zu 1 wieder zurück und das dann mehrmals, war auch ich müde. Ein Sessel an einer wie ich dachte gemütlichen und ruhigen Ecke des Flughafens hatte ich mir rausgesucht. Das stellte sich aber ziemlich schnell als Irrtum heraus. An diesem Flughafen fahren nämlich (egal zu welcher Uhrzeit !) mehrere von diesen kleinen Fahrzeugen für eigentlich Gehbehinderte Passagiere und Gepäck meist mit Lauffaulen Passagieren oder einfach nur als Spazierfahrt vom Personal umher … uuuuuund, diese besch… Dinger piepen in einer Tonlage laut durch die Gegend, dass sie unmöglich zu überhören sind. Nach über 1h (inzwischen war es schon 2 Uhr), mehreren Stellungswechseln auf, um und in diesem kleinen Sessel bin ich dann irgendwie eingeschlafen. Das war mir aber nicht lange vergönnt. Gegen 3:15 Uhr rüttelte es an meiner Schulter und als ich die Augen öffnete standen ca. 15 bewaffnete Sicherheitskräfte vor mir und schwafelten irgendwas von einer Sicherheitskontrolle. Sie wollten meinen Reisepass und Boarding Pass sehen. Ich hatte vorgezeigt was ich hatte und dann war es gut und sie sind davon gezogen. Aber was für eine unnötige Aktion wieder. Um mich herum haben bestimmt noch 15 weitere Leute geschlafen: warum wurde ich wieder geweckt? Sehe ich schlafend so gefährlich aus? Habe ich den Flughafen zusammen geschnarcht? Ich habe keine Ahnung – war aber nicht sonderlich gut gelaunt. Es ist auch noch anzumerken, dass ich ja bereits in dem Bereich nach allen Sicherheitskontrollen, also direkt vor den Gates, war. Ich wurde also schon beim hineinkommen kontrolliert. Wie auch immer – nach weiteren 30min bin ich wieder eingeschlafen und konnte noch mal ca. 2 Stunden schlafen. Dann war aufstehen angesagt und schlaftrunken versuchen den Boarding Pass zu bekommen. Das hatte ich nämlich bereits bei meiner Ankunft probiert, aber da sagte man mir den bekomme ich erst 06:00 Uhr morgens. Instinktiv bin ich dann wieder an diesen Schalter gelaufen der auch ganz in der Nähe vom Abfluggate war. Aaaaber, hier war niemand. Alles geschlossen. Nach einigen verzweifelten Suchaktionen entdeckte ich dann auch ein Schild, dass der für mich richtige Schalter am anderen Ende des Terminals ist (Was macht das bitte für einen Sinn?) … aber nichts lieber als 40min vor Abflug und 1 + 2 Stunden Schlaf umher zu irren. Am Schalter angekommen wurde ich mit einer nicht zu beschreibenden Freundlichkeit (ironisch gemeint) bedient und habe meinen Boarding Pass erhalten. Erstaunlicherweise hatte ich noch 15min Zeit und habe diese doch auch noch genutzt mich auf dem Rückweg zum Gate mit einer Flasche Wasser und Kaffee einzudecken. Nächster Fehler; denn: in Singapur am Flughafen gibt es direkt am Gate noch mal eine Sicherheitskontrolle und das bedeutete den heißen Kaffee und die 500ml Wasser wegzukippen oder auszutrinken. 3mal dürft ihr raten was ich gemacht habe – klar: austrinken. Von Genuss kann man dabei allerdings auch nicht mehr sprechen. Aber im Flugzeug hätte es auch wieder extra gekostet (Billigairlines sparen an allem) und zum Wachwerden brauchte ich das.
So weit zu meinem Flughafen Singapur Erlebnis. Ein toller Flughafen mit vielen Möglichkeiten, aber irgendwie war mein Flug dorthin und der Aufenthalt nicht so erholsam und angenehm, wie ich es mir erhofft hatte … aber dafür erlebnisreich
Wem am Flughafen eher nach etwas Grün ist, der wird in Singapur auch das finden. Botanischer Garten, Kakteenhaus und Schmetterlinghaus laden zum verweilen ein. Der Flughafen Singapur bietet nicht nur jede Menge Shoppingmöglichkeiten und Restaurant, sondern auch "Spielecken" für Groß und Klein