Jutta Wilke - Wie ein Flügelschlag

Jutta Wilke - Wie ein FlügelschlagJutta Wilke282 SeitenCoppenrath VerlagJanuar 201214,95€
KlappentextEin Stipendium an einem der renommiertesten Sportinternate! Für die sechzehnjährige Jana geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Bis sie eines Tages ihre Freundin Melanie leblos im Schwimmbecken findet und sich alles in einen Albtraum verwandelt. Jana will nicht glauben, dass Mel an plötzlichem Herzversagen gestorben ist. Aber egal, an wen sie sich wendet, überall stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Schließlich versucht sie, auf eigene Faust herauszufinden, was hinter den Machenschaften im Internat steckt, und kommt zusammen mit Mels Bruder Mika der schrecklichen Wahrheit auf die Spur ...
Meine Meinung
Das Buch beginnt zu Anfang mitten in der Handlung und schildert die Ereignisse, die zu allem weiteren führen werden. Nach diesem Abschnitt wird in die Vergangenheit geschaut, damit verdeutlicht wird, wie alles so kommen konnte. Der Spannungsbogen ist zu erst weit oben, um dann etwas abzuflachen, verklingt aber nicht völlig, da der Leser wissen möchte, wie alles so gekommen ist. Der Alltag der Protagonistin wird in ihrer neuen Schule geschildert, sie wird als Außenseiterin dargestellt, in der man sich als Leser gut einfinden kann, da man bestimmt schon eine ähnliche Situation selbst begegnet ist. Durch die gute detailierte Umgebung und Personen, kann man sich gut in die Handlung hineinversetzen und bekommt ein Gefühl für die Geschichte. Die Spannung steigert sich immer weiter und der Leser kommt dem Rätsel anscheinend immer näher, nur um dann feststellen zu müssen, dass man alles über den Haufen werfen muss, da die eigene Theorie falsch ist und man darf neu anfangen. Das fördert den Spannungsbogen, welcher sich immer weiter zuspitzt, um in einem etwas spektakulärerem Ende abzuklingen und einem beruhigendem Ende Platz zu machen. Das Ende ist meiner Meinung nach weniger befriedigend, zwar werden alle Fragen gelöst, aber irgendetwas fehlt da, das gewisse Etwas.
Der Schreibstil richtet sich an jugendliche Leser, da von pubertärenden Problemen auch gesprochen wird und Dinge ans Licht gebracht werden, die jüngere Leser noch nicht lesen sollten. Durch die klare Strukturierung kommen keine Widersprüche zutage und alle vorkommenden Fremdwörter werden erklärt und verständlich verdeutlicht. Die Umgebung und Figuren werden lebhaft und detailgetreu dargestellt, so dass man nicht das Gefühl bekommt, leblosen Bedingungen ausgesetzt zu sein.
Die Dialoge passen zu dem Alter der Figuren und den jeweiligen Charakterzügen. Sie sind klar verständlich und nachzuvollziehen. Größenteils werden in den Dialogen Häppchen für die Lösung niedergelegt, die man später zu einem großen Puzzle zusammenfügen und alles verstehen kann. Was ich sehr gut gelungen fand, ist wie der Alltag an dem Gymnasium dargestellt wurde, es ist so realitätsnäh, dass man in einigen Situationen etwas wiedererkennen kann.
Die Länge des Buches ist sehr gut festgelegt worden, da die wichtigsten Handlungsstränge zu Genüge dargestellt worden sind und keine Nebenstränge offen bleiben am Ende. Eine längere Handlung hätte dem Buch nicht gut getan, da es zu langatmigen Stellen gekommen wäre und man die Handlung aus den Augen verloren hätte.
Der Charakteraufbau ist gut gelungen, da die wichtigen Figuren in die Tiefe gehen und man sie kennen lernen kann, aber man sollte nicht zuviel erwarten, da das Buch relativ kurz ist. Wäre die Handlung länger, wäre der Aufbau des Charakters umso besser gelungen.  
Jana ist ein Mädchen, welches dank einem Stipendium auf ein renomiertes Sportgymnasium gehen darf. Sie ist sich ihrer selbst nicht sicher, da sie aus ärmlichen Familienverhältnissen kommt und von ihren Schülern auch dementsprechend behandelt wird. Dennoch hat Jana sich ein Ziel gesetzt und dafür kämpft sie auch. Was wirklich beachtlich ist und mit Respekt gezollt werden sollte. Solch ein Ehrgeiz zeigt sie nicht nur gegenüber ihrem Ziel, sonderm auch dem Todesfall von Melanie gegenüber, was für sie später auch nervenaufreibend sein wird, trotzdem lässt Jana sich davon nicht unterkriegen und kämpft verbissen weiter. Im Laufe der Handlung verändert Jana sich, sie wird mutiger und mehr ihrer Selbst bewusst. Am Ende ist sie stärker und weiß, wie sie ihre Ziele und ihre Familie in Einling bringen kann.
Melanie ist eine sehr starke Person auf dem ersten Blick, aber im Laufe der Handlung merkt man, dass dem nicht so ist und Melanie viel Hilfe braucht, aber diese nicht annehmen kann, wieso wird noch geklärt. Sie kann einem richtig leid tun und vermittelt dem Leser ein Gefühl von Beschützerinstinkt. Der Leser kann bei Melanie einen Kampfgeist entdecken, der leider aber leicht unterzukriegen ist und somit das Mädchen zu einer schwächlichen Figur macht, die man einerseits beschützen möchte, aber anderseits dafür verachtet. Ich persönlich habe mir gedacht, dass sie ihr eigener Herr ist und für alles in ihrem Leben kämpfen sollte. Aber wäre sie so gewesen, wäre das Buch wohl nicht so gut zustande gekommen.
Die Idee an sich ist gut und ist dementsprechend auch verarbeitet worden. Zwar fehlt an einigen Stellen das gewisse Etwas und man muss sich selbst rügen, nicht ständig hinter die Ecke gucken zu müssen, in der Erwartung, da wäre mehr an der Handlung drann.
Als Film kann ich mir diesen Film nicht vorstellen, da es dafür doch nicht genug Spannung hat und von einem Thema handelt, welches Kinobesucher nicht anziehen würde.
Cover
Das Cover ist hellblau und wird von einem Schmetterling geziert. Dieser Schmetterling passt sehr gut zur Geschichte und dies wird der Leser auch bemerken, beim Lesen des Buches. Die Farbe des Covers lässt ein Gefühl aufwallen, welches Unschuld vermittelt, aber nicht glaubhaft ist. Ich kam darauf, da die Farbe schön hell ist und an einen warmen Sommertag erinnert, aber nicht so hell, wie ein wolkenloser Himmel, sondern wie ein Himmel, wo Gewitterwolken sich in Anmarsch machen. Aber das ist nur meine Ansicht des Covers.
Titel
Der Titel deckt sich sehr gut mit der Handlung ab, da er nichts von der Geschichte verrät, aber eine gewisse Zugehörigkeit aufweist, aber dafür sollte man die Handlung am Ende verstanden haben und auch die Personen, die darin vorkommen.
Fazit
Das Buch hat mir gut gefallen, trotz einiger Schwachstellen. Es war für mich verständlich zu lesen und die Spannung hat mich genug angestachelt, um es in einem Stück zu lesen. Man lernt ein klein bisschen über den Schwimmsport. Dieses Buch eignet sich gut für Fans von Sport und Jugendtrhiller.
 3 von 5 Punkten

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