Justine privat - Zuhause ist es doch am schönsten ...

Ich hasse Clubs!Es ist noch nicht mal nach 24 und eigentlich möchte ich nur noch austrinken und nach Hause gehen. Die Musik ist schlicht furchtbar - es läuft Materia „Endgegner“ und die Chemiestudenten gehen ab, wie ihre Eltern beim Dorffest. Langsam aber sicher befürchte ich, dass ich einfach zu alt für diesen Mist werde …Eine Flasche Wein und „The Walking Dead“ vor dem Sex wären mir lieber als diese Comédie Show von Halbstarken. Mit einer Mischung aus Belustigung und Verachtung betrachte ich wie der Popo eines Mädchen das kaum älter als 18 sein kann, von einem pickligen Studenten in die Luft gehoben wird. Die runtergesetzte H&M Strickstrumpfhose kann leider kaum etwas verdecken. Die Mutti in mir möchte zu ihr gehen und ihr sagen, dass man sich besser nicht so stark betrinkt und sich bei diesen Außentemperaturen doch besser etwas mehr anziehen sollte … Natürlich mache ich das nicht, sondern nippe weiter an meinem Whiskey Cola und betrachte die feiernde Meute. Meine beste Freundin sieht ähnlich genervt aus wie ich. Sogar noch mehr, denn sie scheint sich nicht darüber zu amüsieren wie herrlich dumm man sich mit knappen 18 Jahren in einem Studenten Club benimmt. 
Ich gebe es ja zu - ich bin etwas neidisch. Die Zeiten in denen ich mich derart unbeschwert benommen haben waren kurz und knapp. Niemand scheint nachzudenken, niemand scheint die furchtbar schlechten Texte zwischen den wummernden Bässen zu hören und niemand denkt an den Kater am nächsten Tag … Das Studentenleben ist schon etwas schönes, wahrscheinlich bin ich darum auch mit Mitte Zwanzig immer noch ganz scharf darauf, denn in einer Ausbildung ist es nicht möglich an einem Mittwoch Abend schon um 23:15 Uhr derart besoffen zu sein. Zumindest war es bei mir nicht der Fall.Leider ändert auch der 3 Drink und ein Tequila nichts daran, dass ich mich schrecklich langweile. Das Interessanteste an diesem Abend war der Popo des Mädchens, und den hatten ja inzwischen alle gesehen. Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen und den Abend auf schrecklich erwachsene Art mit gutem Sex zu ende bringen, als weiter herum zu stehen und mich innerlich über die Jugend aufzuregen. Meine beste Freundin scheint meine Gedanken zu lesen und lässt sich ihre Jacke geben. Verdammt! Es ist soweit! Wir sind alt! Wir verstehen die nächste Generation nicht mehr - oder sie uns?Ich sehe zwar einen Haufen von Statement Beuteln und Nerdbrillen, aber nichts greifbares, nichts echtes und nichts interessantes … Wir schieben uns aus dem Club und beachten die abfälligen Blicke der Türsteher nicht, während wir den Abend auswerten. 
„Zuhause hatten wir mehr Spaß“, sagt meine beste Freundin. Und sie hat verdammt nochmal Recht! Zuhause ist es doch am schönsten!

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