Justine privat - Sonntags

Justine privat - Sonntags

Ich sitze an meinem Mac und starre auf das leere Dokument, während die Wuffine mir ihre nasse Nase gegen die Ellenbogen drückt und erwartungsvoll zu mir hochschaut. Mein Blick ist wahrscheinlich ähnlich, denn meine Erwartungen sind so hoch, dass es ein Wunder wäre, wenn sie nicht enttäuscht werden. Die Erwartungen an mich selbst, an meine Fähigkeiten und an den Menschen um mich herum. Fast schon automatisch legt sich eine meiner Hände auf Cosmas Kopf und krault durch das weiche Fell, die Seite ist immer noch leer und scheint mich anzustarren. Zu erwarten, dass ich sie endlich mit etwas sinnvollem fülle …Ich seufzte tief und nippe an meinem Soja Latte. Gut, dann eben nicht. Wenn es nicht flutscht, kann ich auch nichts erzwingen - dass war bei mir schon immer so. Kann ich nicht schreiben, dann kann ich eben nicht schreiben. Da hilft kein Kaffee, kein Zwang und keine Motivation. Blockade nennt sich das dann, ein Wort das leise Panik in mir weckt. Blockade … Damit kann man gar nichts positives Verbinden. In meinem Kopf tauchen sofort Bilder von Demonstrationen auf und Polizisten die eine Sitzblockade mit Knüppeln auflösen. Nein, dass Wort ist wohl weniger hilfreich. Cosma schaut mich noch immer aus ihren tiefbraunen Augen an. Ganz vorsichtig leckt sie über meinen Ellenbogen und wartet, ob ich darauf eingehe. Das mache ich auch, denn offensichtlich bekomme ich alles andere gerade auch nicht auf die Reihe. Natürlich könnte ich auch aufstehen und einfach den Haushalt schmeißen, bevor meine Bahn zur Arbeit kommt - aber hey, es ist Sonntag!Da werde doch wohl selbst ich mal eine Stunde NICHTS tun dürfen …
Immerhin darf ich mir oft anhören das diese ominösen Pausen sehr wichtig sind, damit man nicht komplett ausbrennt. Leider habe ich den Pausenknopf noch immer nicht so wirklich gefunden. Manchmal scheint es zu klappen. Dann sitze ich einfach nur da und streichle das flauschige Fell meiner dicken Maus, aber im Kopf arbeite ich dann immer noch. Meine To-Do-Liste ist inzwischen so lang, dass sie ganze 5 Seiten in meinem Kalender ausfüllt und bisher konnte ich das wenigste davon abhacken … Meine Hoffnungen liegen im neuen Jahr, dass gleich mit einem großen Neuanfang beginnen wird und mir hoffentlich mehr Zeit für die Dinge gibt, die ich eigentlich tun will - und vielleicht finde ich den Pausenknopf ja dann endlich. Gebrauchen könnte ich ihn gut, denn auch wenn ich es nicht gerne zu gebe: ich pfeife auf dem letzten Loch. Morgens aufzustehen erscheint mir unglaublich schwer, zur Arbeit zu gehen noch mehr und Zeit zum lernen, Hausaufgaben machen oder gar Bloggen finde ich eigentlich nie. Und trotzdem mache ich all das noch irgendwie … Irgendwie trifft es dabei ganz gut. Nein, eine Pause wäre gut. Urlaub vielleicht noch besser - oder einfach mal einen Tag nur im Bett liegen und schlafen …

Die Wuffine gibt einen zustimmenden Laut von sich. Ihr gefällt dieser Gedankenplan offenbar ganz gut. 

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