Justine privat - „Wie, du bist ernsthaft glücklich?“

Justine privat - „Wie, du bist ernsthaft glücklich?“

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„Wie kannst du nur so leben?“Ich zucke mit den Schultern und ziehe an der Zigarette, während die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen an meiner Nase kitzeln. 
„Ich habe ein Dach über dem Kopf, die Schule läuft, meiner Wuffine gehts gut und meine Beziehung ist toll. Es ist selten einfach, aber alles in allem super.“
„Wie, du bist ernsthaft glücklich?“
In ihren Augen spiegelt sich die Unfassbarkeit. Ich komme mir irgendwie doof vor, kann man denn beim glücklich sein etwas falsch machen?
„Ich denke schon?“, gebe also verunsichert zurück und runzle dir Stirn. „Du hast eigentlich nie viel Geld, fliegst fast nie in den Urlaub und dein Kleiderschrank könnte auch mal neue Klamotten vertragen …“, meint sie tadelnd und sieht mich an, als wäre ich gerade dabei, mich von einer Brücke zu stürzen. „So kann man doch gar nicht glücklich sein.“
„Das ist etwas zu oberflächlich betrachtet - nur weil ich kein Haus am Meer habe, muss ich doch nicht gleich todunglücklich sein?“
„Nein, aber wenn du deinen Kühlschrank nicht einmal selbst vollbekommst.“
Autsch. Der hat gesessen. Ganz unrecht hat sie nicht, mein Kühlschrank ist in der Tat eher selten voll. Überhaupt ist das Thema Geld bei mir eigentlich immer ungünstig. Aber, hey? Ist das wirklich so schlimm? Immerhin habe ich es bisher auch immer wieder geschafft, nicht immer gut und niemals schnell, aber immer irgendwie. Justine privat - „Wie, du bist ernsthaft glücklich?“
„Ich hatte schon schlechtere Zeiten“, versuche ich einzulenken und trete die Zigarette aus. 
„Ja, aber auch bessere. In den letzten Jahren rutscht du von einem Finanztief ins nächste. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, deine Träume zu begraben und dir einen Job zu suchen, der etwas mehr abwirft.“
„Wenn ich meine Träume begrabe - DANN werde ich ernsthaft unglücklich. Was nützen mir ein paar Zahlen auf dem Konto, wenn ich mein Leben hasse?“
„Was nützt es dir, dein Leben zu lieben, wenn du nichts von dem, was du gerne tust, ausleben kannst?“, kontert sie mürrisch und verzieht die schön geschminkten Lippen zu einer Schnute, die mich an ein bockiges Kind erinnert. 
„Ich kann doch ausleben, was ich liebe - ich kann schreiben. Ich kann mit meinem Hund kuscheln und ich kann zu fast jeder Zeit großartigen Sex haben. Das ist schon mehr, als die meisten behaupten können“, zische ich inzwischen ebenfalls etwas gereizt und versuche in ihrem Blick zu erkennen, ob sie diese Diskussion ernst meint. 
„Super - in 10 Jahren hast du 20 Manuskripte, die keiner lesen kann, weil du nicht die Kohle hast, sie zu drucken, dein Hund ist tot und dein Freund impotent.“
Ich fange an zu lachen. Zuerst sieht sie mich perplex an, doch dann scheint der Knoten in ihrem Kopf geplatzt zu sein und sie stimmt in mein Lachen ein. 
Es sind eben doch die kleinen Dinge, die uns glücklich machen. 
*Dieser Post wurde unterstützt durch Produktplatzierungen. 

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