Der Medienkünstler Jürgen Scriba hat sich auf eine Reise ins Zeitbergwerk begeben und in den Archiven des Deutschen Museums in München ein surreales Zwischenreich entdeckt. In menschenleeren Kellern lagert, was dereinst Zeuge unserer Zeit sein könnte. Der großformatige Bildband „Yesterday’s Future – wo Zeit Geschichte wird“ ermöglicht einen Blick auf die verborgenen Schätze.
Das Buch
Mit dem Buch und der Fotoausstellung „Yesterday’s Future – wo Zeit Geschichte wird“ kann ab sofort jeder einen Blick in die verborgene Sammlung des Deutschen Museums werfen. Das Projekt ist eine Fotoexpedition in die Depots des Deutschen Museums, wo ca. 80% der insgesamt über 100.000 Exponate aufbewahrt werden.
Das Sammeln kulturhistorischer Schätze aus Technik und Wissenschaft, objektbezogene Forschung und Ausstellung als Voraussetzung für die Kommunikation von Wissenschaft und Technik ist der Bildungsauftrag des Deutschen Museums seit seiner Gründung durch Oskar von Miller im Jahre 1903. Während die Besucher in den Ausstellungsräumen imposante Maschinen bewundern, sammeln Kuratoren Objekte, die mit der Zeit an Bedeutung gewinnen und eines Tages wieder ausgestellt werden. Der Medienkünstler J. Scriba porträtiert Stillleben von Gegenständen aus einer Zeitzone des Übergangs vom Jetzt zum Einst, die bei einem Besuch der öffentlichen Ausstellungen verborgen bleiben. In den sonst der Öffentlichkeit unzugänglichen Räumen erschafft der Prozess des Jahrhunderte währenden Sammelns und Lagerns Konstellationen von seltsamer Anmut, zufällige Skulpturen und unbeabsichtigte Installationen.
Die Exponatarchive sind im abgebildeten Zustand selbst schon wieder Geschichte. Im Rahmen der umfassenden Sanierungsmaßnahmen werden derzeit große Bereiche auf der Museumsinsel geräumt. Verpackt und in Außendepots gelagert, werden viele der Exponate für die nächsten Jahre nicht einmal dem Auge des Fachmanns unmittelbar zugänglich sein. Erst in einem geplanten modernen Exponat-Archiv-Neubau werden die Objekte dann wieder als Teil der Forschungsinfrastruktur, die das Deutsche Museum für die Gesellschaft bereithält, in neuem Glanz zu sehen sein. Darüber hinaus wird das Publikum in einem Schaulager Einblick in die Arbeit hinter den Ausstellungen nehmen können.
Das Buch mit 64 Fotografien ist im Museumsshop erhältlich. Die Drucklegung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Freundes- und Förderkreises Deutsches Museum e.V.
Quelle: Deutsches Museum München
- Website zum Projekt Yesterday’s Future
- Website des Medienkünstlers Dr. Jürgen Scriba
- Buchbesprechung und (abgelaufene) -verlosung im Blog Fotofeinkost
>
<a href="http://ws.amazon.de/widgets/q?rt=tf_mfw&ServiceVersion=20070822&MarketPlace=DE&ID=V20070822%2FDE%2Farchitektur0f-21%2F8001%2F1c4fe221-c169-4304-a7fb-47305cfed86f&Operation=NoScript">Amazon.de Widgets</a>
Der Autor
Jürgen Scriba ist promovierter Physiker. Er war von 1993 bis 1995 als Wissenschaftsredakteur beim Magazin Focus und wechselte danach als stellvertretender Ressortchef zum Spiegel. Im Jahr 2000 gründete er mit ehemaligen Studienkollegen das Biotech-Start-Up Advalytics. Seit 2006 arbeitet Jürgen Scriba als Medienkünstler und freier Fotograf.