Geht es heute um Planeten? Oder um römische Gottheiten? Weder noch. Mein heutiges Fundstück hat eher etwas mit Schärfe zu tun.
Zugegeben, viele Bleistifte schärfe ich im Büro heute nicht mehr, aber früher schien dies eine wichtige Arbeit zu sein. Wie anders kann man sich die Masse an Bleistiftschärfmaschinen erklären.
Genau, mein heutiges Fundstück ist eine Maschine zum Schärfen der Bleistifte, und zwar eine ziemlich massiv gebaute - scheinbar für die Ewigkeit konstruiert.
Spürst Du schon am Gewicht, weit über 2 Kilogramm, bringt das Stück auf die Waage. Irgendwie erinnert die Optik an eine kleine Drehmaschine.
Wie schon erwähnt ist alles sehr massiv gearbeitet, der Korpus der Jupiter und auch der kleine Auffangbehälter für die Späne sind aus Guss gefertigt.
Damit diese Maschine auch noch fast hundert Jahre nach Herstellung Dienst tut, kann man sie an verschiedenen, gekennzeichneten, Punkten ölen.
Tja und da sich, scheinbar, so ein kleines Fräsrad, welches die Bleistifte schärft, auch abnutzen kann, sind diese wechselbar.
Um einen Bleistift anzuspitzen, legst Du ihn in die Aufnahme und dann wird gekurbelt - macht Freude, glaub es mir 😉
Die abgeschälten Späne „rutschen" in den Auffangbehälter.
Hergestellt wurde dieses schöne Stück Zeitgeschichte von der Firma Guhl & Harbeck aus Hamburg. Heinrich August Hermann Guhl und Christian Friedrich Harbeck gründeten dieses Unternehmen am 11. Februar des Jahres 1867.
Zunächst stellte man wohl Nähmaschinen und auch Schreibmaschinen her und ab etwa 1896 wurde die „Jupiter" Bleistift-Schärfmaschine verkauft.
Grundsätzlich gibt es drei Varianten, die Jupiter, unsere Jupiter 1 und eine Jupiter 2. Letztere habe ich einmal besessen und sie wieder abgegeben.
Ich hoffe Dir hat mein heutiges Fundstück gefallen.
Es grüßt Dich
Björn 🙂
PS: Ich kurbele noch ein paar Bleistifte durch!
