Mit Nutzbauten, die oftmals städtebauliche Unorte produzieren oder zumindest provozieren, befasst sich die Kölner Künstlerin Juliane Rückriem in ihrer Ausstellung „Entschleunigte Orte“. Sie zeigt Parkhäuser, die mit ihrem spröden Charme durchaus auch Dynamik und Kraft, Rhythmik und Ästhetik ausstrahlen können. Die Ausstellung wird am 7. November im Düsseldorfer Haus der Architekten eröffnet.
Ausstellungsbeschreibung
Parkhäuser tragen zur Sicherstellung unserer Individualmobilität bei, sind selber aber paradoxerweise Orte der Ruhe und der Entschleunigung. Während der Öffnungszeiten liegt der Fokus des Parkhausnutzers in der Regel auf der Suche nach Parklücken oder auf den abgestellten Fahrzeugen. Erst im Leerzustand entfalten die oftmals riesigen Abstellflächen ihren spröden Charme, der bisweilen Dynamik und Kraft, Rhythmik und Ästhetik ausstrahlen kann.
Juliane Rückriem hat diese Faszination vor zehn Jahren für sich entdeckt. Seitdem war sie mit ihrer Kamera immer wieder am Rande der Nacht und von Nutzungszeiten unterwegs, um leere Parkhäuser und -flächen ins rechte Licht zu rücken. Sie folgt dabei einem ästhetisch-analytischen Ansatz, der nicht nach Aspekten wie Schönheit oder Sicherheit fragt. Die oft großformatigen Aufnahmen laden vielmehr das Auge zu einem Spaziergang ein. Und sie werfen die Frage auf, wie wir künftig mit diesen Kathedralen des Automobilzeitalters umgehen wollen.
- Haus der Architekten
- Juliane Rückriem
Wann und wo
Haus der Architekten
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
Zollhof 1
40221 Düsseldorf
8. November bis 8. Dezember 2017
Vernissage am 7. November um 18.30 Uhr