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Julia interviewte für uns den Sänger der österreichischen Band Russkaja: Georgij.
Die Musik ist eine Mischung aus russischen Polkabeats, Ska und Rock. Auf ihren Konzerten geben sie alles, um Spaß zu verbreiten. Hier nun das spaßige Interview zwischen Julia und Georgij... .
Liebst, Conny
Julia: "Russkaja besteht aus sieben Mitgliedern. Wie seid ihr als Band zusammengekommen?"Georgij: "Im Jahr 2003 habe ich den Dimitrij bei einem meiner Auftritte getroffen, da kam die Idee, eine Band mit unserer "Heimat"-Musik zu machen. Im Laufe der Jahre sind viele verschiedene Musiker in meiner Band gewesen, manche länger - andere vorübergehend. Die Musik ist anspruchsvoll, das Touren ist oft anstrengend - das halten manche nicht lange aus. C'est la vie."Julia: "Eine Band aus Wien vermischt traditionelle, russische Musik mit Ska, Rock und Polkabeats. Wie kommt man auf die Idee diese Elemente zu verbinden?"Georgij: "Als ich das Buch von Wladimir Kaminer "Russendisko" gelesen habe, war mir klar: ich möchte so eine Band haben. Die musikalischen Einflüsse aus Russland habe ich ja mitgebracht, damals war ich in Rock und Metal Bands als Sänger tätig, also war ich gewohnt intensiv auf der Bühne zu agieren. So kam das Eine zum Anderen und die Band begann sich zu entwickeln."
Julia: "Englisch, deutsch und russisch. Diese Sprachen verwendet ihr für eure Lieder. Ist es schon von Beginn an klar welches Lied in welcher Sprache produziert wird oder geschieht dies eher spontan?"Georgij: "Alles geschieht spontan! Bei einer "lyrischen" Session mit Skero haben wir für uns die italienischen Musikausdrücke entdeckt, wir haben sie so lange gedreht bis sie in eine Geschichte ergeben haben. Ob der Text russisch oder Englisch wird, kommt genau so mit der Muse wie die Akkordfolge."
Julia: "Mit Russkaja verbindet man Spaß. Auf Konzerten bringt ihr das Publikum zum Beben. Wie fühlt es sich an den Spaß zu verbreiten?"Georgij: "Fühlt sich nach Spaß an! Es ist schön zu sehen, dass man Menschen aus ihrem Alltag rausreissen kann und auf eine Tanzreise mitnehmen kann. Die schönsten Erlebnisse sind, wenn dann Pärchen zu uns kommen, fröhlich strahlen und uns sagen, dass sie sich bei unserem Konzert kennengelernt haben, manche haben schon Kinder aus diesen Begegnungen - das ist unser Beitrag die Welt ein bisschen besser zu machen."
Julia: "Rotes Hemd und schwarze Hose; so geht ihr auf die Bühne. Dient es als Wiedererkennungswert oder steckt da noch was anderes dahinter?"Georgij: "Ach, da haben wir nichts Neues erfunden. Rot ist eine intensive Farbe, schwarz ist für Musiker sowieso wie Arbeitskleidung. Unsere Kostüme hat Piotr Paulson entworfen - wir fühlen uns sehr wohl darin, einige Kriterien waren uns wichtig: Beweglichkeit im Kostüm, Strapazierfähigkeit, den Rest haben wir der Kreativität von Piotr Paulson überlassen."
Julia: "2011,2012 und auch dieses Jahr tritt Russkaja in Wacken auf. Als die Anfrage kam... was ging Euch da durch den Kopf?"Georgij: "Zuerst dachten wir uns - ob den Metalern das überhaupt taugen wird? Ich kann mich erinnern, als ich selber noch die Jeansjacke mit Bandaufnähern getragen hab - da wollte ich nichts außer meinen Metal-Bands haben. Doch als wir zu spielen begonnen haben, war die Reaktion großartig! Die Metalheads haben es geliebt, wir waren extrem angespornt dadurch - es hat dazu geführt dass wir wieder und wieder nach Wacken eingeladen wurden - das ist eine große Ehre!"
Julia: "Bevor ihr jedoch Wacken rockt seid ihr noch mit eurem neuen Album "Energia" unterwegs. Reagieren die Fans anders auf neue Lieder als auf Klassiker?"Georgij: "Der Unterschied ist nur dass die Fans, die sich intensiv mit unserer Musik auseinander setzen, die Texte noch nicht auswendig kennen. Ich sehe sehr oft die Leute die Texte mitsingen, die neuen Songs werden mal kurz angehört und dann wird ausgiebig getanzt. Für uns sind ja manche Songs auch ganz neu und anders, auch wir müssen uns noch an den oder den Song gewöhnen bis wir das richtige Live-Tempo oder sogar Live-Tonart gefunden haben."
Julia: "Das bekannteste Lied von Russkaja ist wohl "Psycho Traktor". Wie bekommt man die Ideen solche " lustig verrückten" Lieder zu schreiben?"Georgij: "Während langer Busfahrten von einem Konzert zu anderen. Den Song haben wir mit HG auf der Rückbank unseres Tourbuses geschrieben, zuerst haben wir herumgeblödelt mit dem Wort "Traktor", dann wurde die Melodie immer heftiger und da kam das Wort "Psycho" dazu und siehe da: Der Song ist entstanden."
Julia: "Nach einer langen Tournee, freut man sich auf ein wenig Ruhe oder geht es gleich wieder los mit der kreativen Arbeit?"Georgij: "Klar, a bissrl Ruhe muss sein, doch kurz danach beginnt es im Kopf wieder zu arbeiten, die Ideen entstehen, Ideen werden realisiert, es wird komponiert, getextet - für ein neues Album mache ich oft 3 bis 4 mal so viele Songs, um dann sich die besten aussuchen zu können."
Julia: "Russkaja gibt es schon acht Jahre. Wird das 10jährige Jubiläum gebürtig gefeiert?"Georgij: "Auf russisch sagt man: wir leben mal bis dahin und sehen dann. Ich habe darüber noch gar nicht nachgedacht. Ich bevorzuge im Hier und Jetzt zu sein - Que sera sera...
Julia: "Wo siehst du Russkaja in 10 Jahren?"Georgij: ".... what will be will be!"