04.06.2013: Das Reich der Achämeniden (8)

04.06.2013: Das Reich der Achämeniden (8)Hallo ihr Lieben!
Gestern ging es bei den Achämeniden nochmal hauptsächlich um das Thema Münzprägung. Wir haben festgehalten, dass es sich bei den Münzen um eine Art "Hybrid" zwischen ökonomischem Funktionsobjekt und Medium von Herrschaftsrepräsentation handelte. Eine Münze bzw. die Prägungen stellten jedoch keine zielgerichtete Informationsverbreitung dar, sondern diente vor allem als Mittel der eigenen Prestigesteigerung.
Elektronmünzen
Das Material der Elektronmünzen ist eine Gold/ Silber Legierung. Das damit verbundene Verhältnis zwischen Gold und Silber ließ sich schon in der Antike beeinflussen. Auch damals existierten wertvolle Prägungen, welche vor allem als Wertspeicher (ähnlich heute den Barren) genutzt wurden. Teilweise wurden hiervon auch kleine Stücke abgebrochen (ca. 0,15 gr), die dann als eine Art Wechselgeld fungierten. Nachteil der Elektronmünzen war die starke Wertschwankung, da man von außen keinen genauen Aufschluss darüber erhalten konnte, wie viel Gold und Silber nun wirklich in der Münze war. Einzige Möglichkeit wäre gewesen, die Münze einzuschmelzen und Gold und Silber wieder zu trennen. 
Nachdem die Legierungen im Laufe der Zeit immer mehr vereinheitlicht wurden, begann man damit, sich auf Gold ODER Silber zu spezialisieren. 
Zum ersten Auftauchen des Münzgeldes kam es in Lydien (heute: West- und Zentraltürkei). Lydien war schon damals eine starke Handelsmacht, die vor allem auch international tätig war.
Bevor die Elektronwährung letztendlich eingeführt wurde, nutzte man auch hier Barren oder Klumpen aus Edelmetall in normierter Form, welches zwar Geldfunktion hatte, jedoch noch nicht als "Münzgeld" angesehen werden kann (s. a. barrenartige Münzen mit einem Durchmesser von ca. 6cm).
Die ökonomischen Transaktionen wurden durch die Münzprägung langsam aber sicher immer planbarer.

Lydien handelte vor allem mit dem griechischen Festland, Levante, Ägypten u. a. . Die maritime Handelskultur trug zu einem Großteil zur Entwicklung der Münzprägung bei.

Auf den Münzen selbst stand der Adler vor allem für demokratische Systeme, der Löwe für einen bestimmten Monarchen. Letzterer war damit ein militärisches bzw. dynastisches Zeichen. 

Zum ersten Einsetzten der Münzprägung kam es ca. 630 v. Chr. . In diesem Zusammenhang ist vor allem das Gebiet um Ephesos zu nennen, da Ephesos selbst ein bekannter und beliebter Handelsumschlagsplatz war, der auch im Bereich der Elektronprägungen Bekanntheit erlangte. Der Tempel von Ephesos gilt als eines der wichtigsten Heiligtümer der Antike. Hier wurde u. a. eine hohe Anzahl von Münzen ("Gründungsdeposit") gefunden.

Vor der Einführung des Münzgeldes nutzten die Griechen Eisenspieße ("Obolen") als Zahlungsmittel. Sechs dieser Spieße stellten eine Drachme dar.

Während sich also der lydische Bereich vor allem auf das Elektrongeld und die Herrschaftsprägungen spezialisierte, gingen die Griechen einen anderen Weg. Sie nutzten vor allem Silbergeld, welches die griechische Wirtschaft schnell und nachhaltig (vor allem um ca. 500 v. Chr.) durchdrang. Es handelte sich vor allem um städtische Prägungen, die das demokratische Gemeinwesen repräsentierten. Herrscher- bzw. Herrschaftsprägungen wurden während der Tyrannis hergestellt.

Auf die Elektronmünzen folgten die Gold- und Silberprägungen. Klarer Vorteil nach dieser Münzreform von Kroisos war es, dass der Wert einer Münze direkt zu erkennen war. 

Im Verlauf der Geschichte orientierten die Griechen ihr eigenes Prägesystem immer mehr an dem lydischen. Schließlich wurde das lydische Reich (und damit auch die Münzprägung) in der Mitte des sechsten Jahrhunderts in das persische Reich einverleibt.

Anfangs wurde das bestehende Münzsystem noch übernommen, erfuhr dann jedoch eine Reform durch Dareios. Dieser musste seine Herrschaft aufgrund fehlener Abstammung eines Königs an allen Ecken und Enden legitimieren... also auch im Bereich der Münzprägung. Wichtig war hier vor allem, die Allgegenwart des Herrschers und dessen Unermüdlichkeit zu unterstreichen.

Einen Einschnitt in der persischen Münzprägung stellt die Herrschaft Alexanders des Großen gegen Ende des vierten Jahrhunderts dar.

Zentrale Symbole seiner Münzen sind Zeus (oberster Gott, Weltenherrscher), Nike (Symbol für Sieghaftigkeit), Athene (Göttin des Krieges und der Weisheit) und Herkules (heldenhafter Halbgott).
Alexander zeigt damit die zentralen Inhalte seines Herrschaftsideals.

Nach ihm halten die Herrscherportraits wieder Einzug in den Bereich der Münzprägung.

Diese war jedoch (vor allem in geographischer und historischer Hinsicht) verschieden gestaltet.
Liebst,
Conny

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