Jubiläum im Palast der Bücher

Aachen. Die Stadtbibliothek Aachen feiert am 3. und 4. September einen runden Geburtstag an ihrem Standort in der Couvenstraße. Vor 30 Jahren bezogen 500.000 Bücher die neuen Räumlichkeiten im Zentrum der Stadt. Eine logistische Mammutaufgabe – wie man sich vorstellen kann. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Rund 1.500 Leser stöbern täglich in den Beständen der Bibliothek, mehr als die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Eine Millionen Ausleihen werden jährlich verbucht und das bei gleichzeitiger Reduktion von Personal und Geldern. Doch das Team der Stadtbibliothek lässt sich davon nicht abschrecken – im Gegenteil. Die Bibliothek ist heute mehr denn je ein kultureller Treffpunkt und erste Anlaufstelle für Bücherfreunde.

Etwa 400 Veranstaltungen finden hier im Jahr statt, die rund 15.000 Besucher anlocken. Zum Jubiläum wird ab September ein besonders abwechslungsreiches Programm angeboten. Durch tatkräftige Unterstützung des Fördervereins ist es sogar gelungen, die Veranstaltungen für den Besucher kostenfrei zu halten.

Jubiläum im Palast der Bücher

Gestartet wird mit der Lesekollage „…um das Wesen der Freiheit – und vielleicht ne ganze Ecke mehr!“ mit der Schauspielerin Petra Wolteroth am 03. September um 19.30 Uhr. Zusammen mit dem Kontrabassisten Manfred Hilgers wagt die Schauspielerin eine Reise durch Texte von Virginia Wolf bis zu Ingeborg Bachmann, gepaart mit viel mit Musik und Chanson. Recherchiert hat sie ihr Programm in der Aachener Stadtbibliothek – ein Grund mehr es auch hier einmal aufzuführen. „Die Bibliothek ist für mich ein Ort der Stille und gleichzeitig ist die Umgebung von Büchern ein inspirierendes Moment. Mit meinem Programm möchte ich die alten, klassischen Autoren stimmlich an jüngere Generationen weitergeben. So kann der Besucher Literatur nicht nur über die Augen, sondern auch über die Ohren wahrnehmen“, so Wolteroth.

Jubiläum im Palast der Bücher

Wer dann noch mehr auf die Ohren möchte, sollte sich am Samstag, den 04. September  um 11.45 Uhr auf keinen Fall die Klezmer-Band „Dance of Joy“ entgehen lassen. Das Ensemble ist berühmt für den Kontrast zwischen überschäumenden Temperament und viel Einfühlungsvermögen und die Vielfalt ihrer Musik. In ihren eigenen Arrangements verbindet sich die Ausdruckskraft traditioneller Klezmerstücke mit der Leichtigkeit und Improvisationskunst des Jazz zu einem mitreißenden Klangerlebnis. Die Konzerte dieser Gruppe enden regelmäßig in Standing Ovations – daher wird diesmal von vorneherein auf Bestuhlung verzichtet. Bei einem zweistündigen Wandelkonzert folgt der Zuhörer der Musik über die verschiedenen Etagen der Bibliothek und erlebt so die Räumlichkeiten aus einer neuen Perspektive.

Seit nunmehr 30 Jahren ist die Stadtbibliothek bereits Ort der Verständigung, des Zusammentreffens und des Austauschs. Mit Rückblick auf diese 30 Jahre war es nicht nur ein Neubeginn in einem neuen Gebäude, sondern auch immer wieder eine neue Herausforderung an die rasanten Veränderungen in der Medienlandschaft. Vor dem Umzug wurde noch mit Klappkarten-Systemen und Leserheften gearbeitet bis dann 1979 die EDV einzog und die Arbeit der Bibliothekare grundlegend veränderte. „Was ich in meiner Ausbildung einmal gelernt habe, das kann ich heute getrost vergessen“, schmunzelt Wilma Franzen, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Haus. Heute stellt sich die gelernten Bibliothekarin ganz neuen Herausforderungen wie dem „Social Media Marketing“ oder dem Veranstaltungsmanagement.

Die Bibliothek entwickelt sich mit den Bedürfnissen der Gesellschaft und vergisst dabei niemals die eigentliche Aufgabe der Bibliothek: den Zugang zu Informationen, Medien und moderner Informationstechnik zu ermöglichen. 


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