Jubiläum: 20 Jahre beim ADFC

Im Zeichen der Fledermaus: Eingang der früheren ADFC-Landesgeschäftsstelle in StuttgartKein Aprilscherz: Mit dem heutigen Tage bin ich 20 Jahre beim ADFC Baden-Württemberg angestellt. Ganz schön lange, wenn ich mir das so überlege. Klingt deutlich nach Jubiläum…
Damals haben wir als erstes in der Augustenstraße 99 in 7000 Stuttgart 1 eine Landesgeschäftsstelle eingerichtet. In den ersten Wochen hieß das: Teppiche einkaufen, selbst verlegen, Wände streichen, Leitungen verlegen, putzen. Zuvor gab es lediglich eine private Mitgliederverwaltung und der Vorsitzende Witgar Weber agierte vom heimischen Schreibtisch aus. Petra Naß, die wie ich zuvor beim BUND in Stuttgart beschäftigt war, wurde meine erste Mitarbeiterin.
Herbst 1993: Ein neues ADFC-Mitglied. Foto: Ursula KimmichDamals hieß es bei der Mitgliederverwaltung noch: Karteikarten schreiben. Es gab noch die vierstelligen Postleitzahlen und die ersten 28er-Modems, mit denen man stolz Btx-Homebanking machte. Der erste PC war ein Windows 386 er – mit unzähligen, “Bluescreen” genannten Abstürzen. Und fotografiert wurde selbstverständlich mit richtigem Filmmaterial.
1993, das war die Zeit als das sogenannte World Wide Web für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. Helmut Kohl war Bundeskanzler. Damals starben Ende Juni in Bad Kleinen der RAF-Terrorist Wolfgang Grams und ein GSG-9-Beamter unter ungeklärten Umständen. Am 1. November 1993 trat der Vertrag von Maastricht in Kraft. Und bei uns gab es im Herbst Nachwuchs.

Funktional und sportlich: Kindertransport mit dem neuen Schweizer Anhänger. Foto: Richard KimmichIch fuhr damals auf meiner schwarzen “Silbermöwe” von Utopia (bevor sie mir dann später direkt vorm Haus geklaut wurde). Fünf Jahre zuvor war ich mit dem Rad von zu Hause bis ans Schwarze Meer geradelt.
Klar, dass das Töchterchen in einem neuen Fahrrad-Kinderanhänger transportiert wurde. Das war für die meisten Leute noch ein völlig  ungewohnter Anblick:  “Ja, ist da wirklich ein Kind drin? Guck mal, es schläft!” hieß es da meistens. Staunende Blicke waren den radelnden Eltern jedenfalls sicher.

Herbsttreffen 1994: Der ADFC-LandesvorstandZum Ende des Jahres war dann das Herbsttreffen zu organisieren, bei dem die ADFC-Aktiven aus dem ganzen Land zusammen kamen (hier ein Bild aus 1994 wo wir in Böblingen tagten). Im Landesvorstand des ADFC Baden-Württemberg waren damals Gereon Kamps, Uwe Scheuhing, Silvia Keller, Witgar Weber (Vorsitzender), Ulrich Rümelin und Friedemann Messer. Ich durfte die Protokolle der Sitzungen schreiben.

Probefahrt auf einem Anthrotech (1994). Foto: SIlvia KellerIm Sommer gab es dann die Eurobike-Messe in Friedrichshafen. Ein Jahr nach dem Start – also 1994 – erlebte ich erstmals eine Fahrt auf dem Liegedreirad. Das war bei einem Besuch in Lauda-Königshofen.
Seither schwärme ich von diesen Dingern (ganz besonders vom Hase Kettwiesel), habe mich aber noch immer nicht dazu entschließen können, eines zu kaufen.
1996 hatten wir zum ersten Mal eine Teilnehmerin am Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) in unseren Reihen. Bis heute haben 25 junge Leute ein solches Freiwilligenjahr bei uns absolviert.


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