Bauzahn "JOHNS.HOME"
Die Berliner Volksbank hat vor kurzem mit den Bauarbeiten für das Neubauprojekt “JOHNS.HOME – mittendrin zuhause” in der John Schehr-Straße begonn – zuletzt ein heruntergekommender Garagenhof, der nur noch als Kulisse genutzt wurde. Zielsetzung sei es, neue Wohnungen nach den Wünschen der neuen Eigentümer zu gestalten und diese zu einem bezahlbaren Preis anzubieten. So zumindest wird das Projekt auf der Internetseite beworben. Ab 2.000 Euro/qm könne man dort Eigentum erwerben.
Das mit dem “bezahlbar” wird wohl nicht von allen so gesehen. Vor ca. 2 Wochen brannte ein Teil des grüngestalteten Werbe-Bauzaun ab, in den Polizei-Meldungen tauchte dies bisher nicht auf*. Jetzt wurde der Bauzaun mit dem Gedicht von Erich Weinert über den Namensgeber der Straße beklebt. John Schehr wurde 1934 zusammen mit drei weiteren Kommunisten von der Gestapo erschossen. Der Namensgeber des Projekts wird vom Projektentwickler nicht weiter erläutert, vielleicht aus Angst, ein ermordeter Kommunist wäre dem Verkauf abträglich. Warum nicht positiv denken? Ab 2.000 Euro könnten sich Neueigentümer ein Stückchen Antifaschismus dazukaufen…..
–
* Liebe Polizei, der Autor hat da auch keine weiteren Kenntnisse.
