Langsam wird es Zeit, dass John Fogerty sich „seine“ alten Songs zurückerobert. Auf seinem neuen Album hat er sich Kollegen von Bob Seger bis hin zu Tom Morelly, Kid Rock und den Foo Fighters eingeladen, um gemeinsam die zeitlosen Klassiker neu zu zelebrieren.
Es gibt wenige Rocksongs, die derartig zeitlos sind wie die von Creedence Clearwater Revival. Wenn man als DJ immer wieder nach ihnen gefragt wird (egal was grad das Thema der Veranstaltung ist) und immer wieder die Tanzfläche voll ist, dann ist das schon bezeichnend. Als Songwriter hat John Fogerty lange gebraucht, um innerlich Abstand zu der Bandgeschichte und vor allem den jahrelangen juristischen Querelen danach. Doch spätestens mit „Blue Moon Swamp“ hatte er sich auch auf Platte „freigeschwommen“. Und jetzt ist er bereit, sich mit neuer Energie auch den Klassikern zuzuwenden. Solche Projekte sind in den letzten Jahren zeitweise ganz gewaltig gescheitert (wie etwa „See My Friends“ von Ray Davies), weil die eingeladenen Künstler den Spagat zwischen Originaltreue und persönlicher Note nicht hinbekamen. „Wrote A Song For Everyone“ tappt nicht in diese Falle.
Ob nun die „Foo Fighters“ gleich zum Anfang „Fortunate Son“ runterrocken oder später die Zac Brown Band „Bad Moon Rising“ zwischen Bluesrock und Country interpretieren oder zum Schluss die Rebirth Brass Band, Allen Toussaint und Jennifer Hudson „Proud Mary“ zwischen Cajun und Mardi Gras zelebrieren: Die Interpretationen sind immer voller Respekt vor dem Original und gleichzeitig voller Lust auf musikalische Entdeckungen. So macht Erbepflege Spaß! (Columbia/Sony)