Jeab Teil 5

Die ganze Schweiz stöhnte unter einer Jahrhundert-Hitzewelle und mein Geschäft brummte, genau aus diesem Grund. Ich verdiente mein Geld mit der Reparatur und dem Austausch von defekten Haushalteräten, von der Gefriertruhe bis zur Mikrowelle. Bei hohen Aussentemperaturen, stiegen die Kühlgeräte massenweise aus, meist aus Altersschwäche oder wegen Einbaufehlern (mangelnde Luftzufuhr). So war ich von Morgens sieben Uhr bis meist 20 Uhr unterwegs, von einem Notfall zum nächsten und langsam gingen mir die Ersatzteile aus und auch die Hersteller hatten Lieferengpässe - sowohl bei den Ersatzteilen, wie auch bei den Neugeräten. Jeab Teil 5 Das Handy links, war "Es" - konnte eigentlich nichts ausser Telefonieren, wenn man Netz hatte. Muss aber anmerken, einen digitalen Anruf- Beantworter hatte das Ding noch und knapp einen Tag Akkupower. Ich hatte mir gerade eines der ersten Handys (Philips für stolze 2950.-CHF. - siehe Bild), die man als solche bezeichnen konnte zugelegt und war damit dank Anrufumleitung immer erreichbar. Zuvor musste ich immer per Fernabfrage, den Anrufbeantworter abhören - sehr mühsam, da es oftmals Leute gab, die alles hinterliessen auf dem AB, nur nicht ihre Kontaktdaten. So war ich auch an diesem Dienstag unterwegs, es war gerade anfangs Nachmittag und die Reparaturmeldung war, defekter Kuehlschrank. Es war ein gediegenes Dreifamilienhaus an guter Lage und an der Klingel stand ein klassischer Schweizer-Name. Daher schaute ich wohl auch recht überrascht, als mir eine wunderschöne Asiatin die Türe öffnete. Mein Reparaturkoffer war wohl selbsterklärend und so sagte sie zu mir auch schon: "Hello - Please come in".Sie führte mich in die Küche und ich sah mir den Kühlschrank an - obwohl ich mir lieber sie näher angeschaut hätte, ihr Anblick war einfach nur "Wauuuw!".Für eine Asiatin schien sie mir recht gross zu sein - sie hatte eine tolle Figur, mit wie es schien auch etwas Power in der Bluse und ihr Gesicht war schneeweiss, gekrönt von knallrotem Lippenstift. Ich machte am Kühlschrank rum und sie schaute mir, wohl eher gelangweilt vom Küchentisch aus zu, die Diagnose war schnell gestellt, der Thermostat war defekt. Doch leider oder zum Glück, hatte ich keinen Thermostaten mehr mit den passenden Schaltwerten. So machte ich erst mal eine provisorische Reparatur, damit das Ding wieder kühlte. Da die Asiatin wie es schien, nicht Deutsch sprach, sagte ich ihr auf Englisch, ich müsse in ein paar Tagen nochmals kommen, um das richtige Ersatzteil einzubauen. Sie offerierte mir einen Kaffee und eigentlich hatte ich gar keine Zeit, doch ich war neugierig auf die Fremde und so freute ich mich über das Angebot.Beim Smalltalk erfuhr ich dann, dass sie nur zu Besuch war bei ihrer Schwester und sie selber eigentlich in Genf lebte - zwar kein Deutsch, aber dafür Französisch sprach. Der nächste Termin war schon überfällig und so musste ich los und den ganzen Tag liessen mich die Gedanken an diese asiatische Schönheit nicht mehr los. Zum Glück musste ich ja nochmals da vorbei...
Fortsetzung folgt...

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