Japanische Nudeln spielen neben Reis eine bedeutende Rolle als Sättigungsbeilage in der japanischen Küche. Sie werden gerne warm oder auch kalt, mit Dip oder als Suppe gegessen. Nur wenige Haushalte kommen in Japan eine ganze Woche lang ohne Nudelgerichte aus, denn sie sind schnell zubereitet und schmecken allen von Jung bis Alt.
Neben unzähligen weiteren Nudelvarianten, die heute in Japan zu finden sind, gibt es 3 Sorten, die in der japanischen Ernährung unverzichtbar und in Deutschland erhältlich sind.
Was wir uns heute näher anschauen werden: Ich zeige dir, woran du die 3 allerbesten japanischen Nudeln im Supermarkt erkennst sowie richtig einkaufst und für welche Rezepte die einzelnen Sorten besonders gut geeignet sind.
DIE INFOGRAFIK GANZ UNTEN FASST ALLE INFORMATIONEN KURZ ZUSAMMEN!
Die 3 besten japanischen Nudelsorten:
- Udon Nudeln (aus Weizenmehl)
- Ramen Nudeln (mit chinesischer Herkunft)
- Soba Nudeln (aus Buchweizenmehl)
1. Udon Nudeln (aus Weizenmehl)
Udon Nudeln sind feste, weiß- bis cremefarbene, dicke Weizennudeln, die in Japan gerne als kräftige, warme Suppe gegessen werden. Sie sind kalorienarm und werden aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellt. Insbesondere diese japanischen Nudeln sind vielseitig einsetzbar und sehr sättigend!
Durch den Verzicht auf Ei sind sie außerdem eine tolle Alternative für eine vegane Ernährung!
In großen Asiamärkten, japanischen Lebensmittel-Geschäften oder auch Online sind Udon Nudeln sogar in verschiedenen Varianten erhältlich.
Diese Liste wird dir bei der richtigen Wahl helfen:
- vorgekocht und vakuumiert ca. 0,89€ pro Portion (von Ita-San auf Amazon* kaufen)
- getrocknet ca. 0,79€ pro Portion (von Hakubaku auf Amazon* kaufen)
- gefroren ca. 0,69€ pro Portion (Vorort im örtlichen Asiamarkt kaufen)
Besonders beliebt ist heute die Verarbeitung von Udon Nudeln zu leckeren Suppen, die in Japan neben dem häuslichen Herd gerne in sogenannten Udon-ya (also speziellen Udon Nudel-Restaurants) zubereitet werden. Der milde Geschmack und das sich unterordnende Eigenaroma der Nudeln macht aus ihnen die perfekte Basis für kräftige Brühen und herzhafte Beilagen. Dabei reicht die Vielfalt an Suppen von klassischen Dashi-Brühen bis zu intensivem japanischen Curry.
Weitere Informationen rund um Udon Nudeln kannst im ausführlichen Artikel nachlesen. Dort erkläre ich auch, wie man Udon Nudeln selbst herstellen kann, welche Beilagen am besten zu den Nudeln passen und zeige dir das Rezept zur besten Udon Nudelsuppen deines Lebens:
Du suchst nach Rezepten mit Udon Nudeln zum Gleichnachkochen? Dann solltest du dir diese hier unbedingt ansehen:
2. Ramen Nudeln (mit chinesischer Herkunft)
Ramen oder „Nudeln im chinesischen Stil“, wie sie auch genannt werden, kannst du unter den drei klassischen japanischen Nudeln an ihrer satten gelben Farbe und dem auch im garen Zustand leicht welligen Aussehen erkennen.
Ursprünglich stammen auch sie aus der chinesischen Küche und verbreiteten sich ab dem 19. Jahrhundert in Japan durch Ramen-Schnellimbisse – auch als Yatai bekannt (die übrigens bis heute für wenig Geld eine warme Mahlzeit anbieten).
Japanische Ramen Nudeln bestehen traditionell aus drei wesentlichen Zutaten: Glutenreiches Mehl (zumeist Weizenmehl) für die Struktur, Wasser für die Textur sowie gelbe Farbe (spezielles Kansuiwasser ist reich an Kalium- und Natriumcarbonat plus Phosphorsäure) und Eigelb für die Elastizität der Nudeln. Gelegentlich kommt noch Backsoda hinzu und auf die Verwendung von Eier verzichtet – das hängt von regionalen Vorlieben ab.
Grundsätzlich unterscheidet die japanische Küche heute 5 verschiedene Ramen Typen, wobei die meisten auch in Deutschland erhältlich sind:
- Namamen – frisch/roh (eventuell im Supermarkt erhältlich oder Selbermachen)
- Mushimen – gedämpft/vorgekocht (von Ita-San auf Amazon* kaufen)
- Hanseimen – halbgetrocknet (von Bamboo Garden auf Amazon* kaufen)
- Kansomen – getrocknet
- Insutanto Ramen – instant (von Nissin Foods auf Amazon* kaufen)
Ramen werden bis heute – ebenso wie Udon Nudeln – am liebsten als herzhafte Suppe gegessen.
Auch zum Thema Ramen Nudeln kannst du hier im detaillierten Artikel alle Tipps und Tricks zum guten Gelingen nachlesen. Dabei stelle ich dir die besten Brühen und Beilagen zu Ramen Nudeln vor und zeige dir, wie man Ramen Nudeln richtig isst. Mit der einfachen Infografik kannst du dir sogar deine eigenen Lieblingsramen selbst zusammenstellen! Das solltest du gleich mal ausprobieren:
Außerdem wartet auf dich hier noch eine leckere Rezeptidee mit Ramen Nudeln zum Nachkochen!
Grundlage ist hier eine selbstgemachte, frische und mit Sojasoße abgeschmeckte Gemüsebrühe. Dazu gibt es ausgewählte klassische Beilage, die in Japan gerne zu Ramen gegessen werden: Lauchzwiebeln, Bambussprossen und marinierte Eier! Dieses vegetarische Ramen-Rezept ist eine einfache und superleckere japanische Hausmannskost. Da du nur wenige Zutaten benötigst, ist es ein perfekter Einstieg ins Thema japanische Nudeln 😊
3. Soba Nudeln (aus Buchweizenmehl)
Soba, was im Japanischen gleichsam Buchweizen und die daraus hergestellten Nudeln bezeichnet, als Getreidesorte wird seit Jahrtausenden in Japan angebaut und verarbeitet. Die aus Soba (also Buchweizen) hergestellten Nudeln, die eine weißlich-bräunliche Farbe besitzen, prägen seit jeher die tägliche Speisung in Japan.
Ursprünglich wurden die Nudeln vollständig aus Buchweizen hergestellt. Heute müssen mindestens 30 Prozent Buchweizenmehl im Teig verarbeitet sein, damit die Nudeln als Soba verkauft werden dürfen – der restliche Anteil wird mit Weizenmehl aufgefüllt. Dieser Trend ist übrigens nicht neu: Schon früh fügten Köche in Japan dem Nudelteig etwas Weizenmehl hinzu, damit die durch den Buchweizen spröderen Nudeln geschmeidig und nicht zerbröselt auf den Tisch kommen.
Soba Nudeln sind in den meisten Asiasupermärkten, die eine Japan-Abteilung haben, verfügbar. Aber auch Online kannst du Soba Nudeln bekommen (von Kubota auf Amazon* kaufen).
Soba Nudeln gehören bis heute zu den Lieblingslebensmitteln der Japaner und sind tief mit Leben und Gebräuchen im Land der aufgehenden Sonne verbunden: So wird jedes Jahr am Abend des 31. Dezember (Omisoka) eine Portion Soba gegessen, denn die Buchweizenpflanze und deren Widerstandsfähigkeit steht für Langlebigkeit und Gesundheit!
Soba Nudeln werden sowohl warm als auch – vor allem gerne in den Sommermonaten – kalt gegessen: An heißen Tagen im Sommer ist es üblich, kalte Soba Nudeln und dazu ein Schlüsselchen mit einem kühlen Dip zu servieren.
Welche Rezepte mit Soba Nudeln im Winter besonders beliebt sind und welche Dips am besten zur sommerlichen Soba Küche passen, kannst du im Überblicksartikel zu Soba Nudeln nachlesen!
Andere leckere Rezeptideen mit Soba Nudeln findest du aber auch direkt hier:
Infografik: Japanische Nudeln – die 3 wichtigsten Sorten
Diese kurze Infografik fasst alle Informationen kompakt zusammen, sodass du stets eine schnelle Anleitung zur Hand hast!
Wenn sie dir gefällt, dass teile sie auch mit deinen Freunden – ich würde mich freuen 😊
Ich wünsche dir viel Spaß und guten Hunger beim Durchprobieren durch die verschiedenen Rezepte der japanischen Nudeln!
Hast du weitere Fragen oder Anregungen zum Thema japanische Nudeln? Dann nutze ganz einfach das Kommentarfeld unten! Wir freuen uns stets über anregende Kommentare und Anmerkungen 😊.
Du möchtest keinen Beitrag mehr verpassen? Dann melde dich jetzt für den kostenlosen 1mal1japan Newsletter (das Feld findest du ganz unten) an oder folge mir auf Facebook und Instagram für alle aktuellen Infos!