Das Problem kennen besonders alle Großstädte der Welt, die an davongaloppierenden Mieten und dem Entzug von Wohnungen von freien Markt durch den Zimmervermittler Airbnb leiden.
In den meisten Ländern wie auch in Deutschland entscheiden die Politiker bekanntlich ja eher für das Geld der Reichen und gegen die Wohnungsnot der Armen. In Japan läuft das diesmal aber offensichtlich anders…
Ohne Registrierung keine Vermietung mehr
Japan hat jetzt endlich Verantwortung gezeigt, die Konsequenzen gezogen und die Bedingungen für die Vermietung von Privatwohnungen wirksam verschärft:
Wer seine Räume jetzt noch untervermieten will, braucht dafür nun eine staatliche Lizenz. Deshalb hat der Vermittlungsdienst Airbnb viele Miet-Angebote in Japan entfernt und auch die Buchungen dazu storniert.
Die Regierung hatte angekündigt, dass sich Vermieter, die Privatunterkünfte für eine Kurzzeit-Vermietung anbieten, bei den lokalen Behörden registrieren müssen und auch nicht häufiger als an 180 Tagen im Jahr zahlende Gäste beherbergen dürfen. Diese Regelung tritt eigentlich erst am 15. Juni in Kraft, zeigt aber jetzt schon eine deutliche Wirkung.
Wohl besonders deshalb, weil die Regierung den Vermittlungsdienst vorgestern angewiesen hat, schon jetzt alle unregistrierte Anbieter zu löschen und auch die getätigten Buchungen bei ihnen zu stornieren, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asia Review. Geht doch!
Fast 80 Prozent der Anbieter sind schon weg
Bei Airbnb waren bisher rund 62.000 Anbieter in Japan gelistet. Bis heute ist die Zahl der Mietangebote schon auf knapp 14.000 gesunken.
Anbieter, die eine Registrierung vorweisen können, will Airbnb sofort wieder aufnehmen. Private Vermieter können sich schon seit dem Frühjahr dafür registrieren lassen.
Allerdings sind bis Mitte Mai erst lächerliche 720 Anträge bei den Behörden eingegangen, von denen auch letztlich nur 150 bewilligt wurden.