Jacqueline und Guy, meine langjährigen Freunde in Clermont-Ferrand, bei denen ich 2013 eine Woche lang meine Fuß-Sehnenentzündung auskurieren konnte, haben sich an mich erinnert. Warum? Weil einer ihrer Freunde – mit 77 Jahren! – aufgebrochen ist, um zwei Monate lang bis Santiago zu wandern. Da haben sie an mich gedacht und einen Brief samt Postkarte verschickt. „Santiago = Erich“ sozusagen…
Zwei Jahre ist es her, dass wir uns in Clermont gesehen haben, die Zeit rast dahin!
Ob meine lange Wanderung irgendetwas verändert hat in meinem gegenwärtigen Leben, fragen sie mich. Ja klar, will ich antworten. Doch zu erklären, was sich da wie verändert hat, geht nicht so einfach. Vor allem ist es die unnachahmlich intensive Erinnerung an eine fast endlos erscheinende Abfolge von Eindrücken, die sich wie eine Perlenkette von zu Hause bis ans „Ende der Welt“ im Geiste aneinander reihen: Landschaften, Wetter, Natur, Menschen, Gefühle, Eindrücke, Stimmungen … Immer noch bin ich froh darüber, die ganze Strecke an einem Stück gewandert zu sein. Genau diese lange, lange Tour – das war das Besondere.
Mit dieser Karte aus der Auvergne wollen sie meine Reise-Sehnsucht anregen: