Mitglieder einer El-Kaida-Splittergruppe haben in Timbuktu ein Mausoleum unwiederbringlich zerstört. Die Grabstätte gehörte zum Unesco-Weltkulturerbe, Einheimische sind entsetzt. Doch das reicht den Fundamentalisten scheinbar noch nicht.
Mitglieder der Organisation El Kaida im Maghreb (AQMI) hätten am Freitag mithilfe der Islamistengruppe Ansar Dine das Mausoleum des Heiligen Sidi Mahmud Ben Amar in Mali zerstört, sagte einer der Stellvertreter des Bürgermeisters von Timbuktu am Samstag. Er will nicht namentlich genannt werden. „Sie haben es angezündet“, sagte er. AQMI und Ansar Dine kontrollieren seit dem Militärputsch in Mali am 22. März den Norden des westafrikanischen Landes.
Die Islamisten hätten angekündigt, weitere Mausoleen zu zerstören, sagte der Stadtvertreter. „Timbuktu steht unter Schock.“ Ein örtlicher Journalist sagte, er habe das zerstörte Mausoleum gesehen. „Es ist sehr schlimm.“ Die Übergangsregierung in Bamako verurteilte die Zerstörung als „unvertretbare Handlung“, welche die Grundsätze des Islam mit Füßen trete.