Jahreszeiten und Wetter in Island

Wolkendschinn in Island

Wolkendschinn in Island © Stuck in Customs / Foter / CC BY-NC-SA

Dass sich Island inmitten eines Hotspots befindet, ist kein Geheimnis und macht das Land auch so besonders. Aus geologischer Sicht hat es aber ein Alter von „nur“ 17 bis 20 Millionen Jahren und ist damit vergleichsweise noch recht jung. Vulkanische und geothermische Aktivitäten geben Island immer wieder das Überraschende und machen einen Teil der Faszination aus.

Im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte brachen etwa 30 Vulkane aus und sorgten für entsprechendes Aufsehen. Auch für Urlauber sind sie – insbesondere in Island – eine Attraktion. Das heiße Wasser sorgt in der Bevölkerung zu einem Großteil für umweltfreundliche und günstige Heizenergie. Strom wird vorwiegend über das Wasser erzeugt, was diesen auch noch preiswert macht.

Dennoch ist das Klima trotz der Lage und Nähe des nördlichen Polarkreises recht mild. Der warme Golfstrom tut sein Übriges dazu. Die Winter sind bis zu -3°C „kalt“ und die Sommer bis zu 13°C „warm“. In Island ist es im Sommer definitiv kälter und eine wahre Abkühlung, wenn man vor mancher Hitzewelle in Deutschland fliehen möchte. Dennoch heißt es nicht, dass man sich nicht auch vor der Sonne in acht nehmen muss. Guter Sonnenschutz gehört auf jeden Fall mit ins Gepäck!

Was ist die beste Reisezeit für einen Urlaub in Island?

Inzwischen lässt sich ein Urlaub in Island das ganze Jahr über genießen. Die Reiseanbieter locken dazu mit den entsprechenden Angeboten. Speziell zu Weihnachten und Sylvester ist das so, um nur ein Beispiel zu nennen. Doch gibt es zu den Jahreszeiten trotzdem Einiges zu beachten, daher ist die Annahme auch berechtigt, dass das ganze Jahr Island eine Reise wert sein kann. Im Grunde hängt es stets davon ab, was man denn so alles auf seiner Reise vorhat.

Die Sonne steigt im Frühling sehr hoch, sodass es auch im April fast genauso hell wie in Deutschland erscheint. Im Mai sind die Tage gewöhnlich besonders lange hell. Möchte man in Island Vögel beobachten, eignet sich der Frühling hervorragend dazu. Island hat über 200 verschiedene Vogelarten, die es zu bestaunen gibt. Eine davon ist der Papageientaucher, der in Island äußerst beliebt ist.

Plant man einen Aktivurlaub, sollte als Zeitpunkt der Reise der Sommer gewählt werden. Dann sind die Kontraste aus Feuer und Eis besonders stark zu stehen. Ebenso kann zu dieser Jahreszeit wunderbar gewandert oder geritten werden, Rundreisen durch Island eigenen sich genauso. Hier locken besonders Walsafaris, um diese wunderschönen Tiere zu beobachten und zu bewundern. Aber braucht man sich nicht wundern, wenn man nach 23 Uhr den Eindruck hat, dass es immer noch taghell ist. Auch den Sonnenschutz ist nicht zu verachten. Selbst bei eher kühleren Temperaturen ist die Gefahr eines Sonnenbrands hoch.

Fotografen zieht es meist im Herbst nach Island, dann wird das Kontrast behaftete Land in wunderschöne Herbstfarben getauscht. Wer nicht in der Hochsaison Island entdecken will, sollte sich die Reise für den September vornehmen. Dann kommen auch Schafe und Pferde auf das Hochland, die zuvor in den Bergen grasen. Möchte man es sich nicht nehmen lassen, einen Isländer zu reiten oder auch andere Pferdearten zu bewundern, ist der Herbst die beste Reisezeit dafür.

Wie auch in Deutschland sind die Winter in Island durch kurze Tage gekennzeichnet – meist kann man nur mit 4 Stunden Tageslicht rechnen. Eine Städtereise nach Reykjavík, Besuche von Museen und andere kulturelle Ergüsse laden in den kalten Monaten nach Island ein. Wer sich am Wintersport erfreuen kann, wird sich beispielsweise an Langlaufski, Ausritten im Schnee und Jeepsafaris kaum sattsehen können. Ein ganz besonderes Highlight sind natürlich die Nordlichter oder die Aurora Borealis, die den Himmel in verschiedene Regenbogenfarben tauchen und die Winterlandschaft wahrlich in ein Traumland verwandeln.

Wetter in Island: manchmal ganz schön heimtückisch

Im Gegensatz zu den Temperaturen ist das Wetter in Island allgemein sehr wechselhaft. Häufig ist es sehr windig und nach dem Sprichwort „Gefällt Dir das Wetter nicht, dann warte einfach fünf Minuten“ verkraftet nicht jeder Islandreisende die vielzähligen Schwankungen. Es ist von Vorteil, sich auf verschiedene Wetterlagen einzurichten. Mitunter braucht es im Sommer sowohl Regenklamotten als auch warme Pullover, beizeiten kann man aber auch im T-Shirt in der Stadt herumlaufen.

Am Trockensten ist es von Mai bis Juni, aber in den Küstenregionen kann es dennoch sehr nass werden. Meist dauert der Regen dann aber nicht sehr lange. Scheint mal die Sonne, ist es sehr gut möglich, dass das Wetter schnell zu nass und kalt wechselt. Aber das macht Island auch so beliebt für einzigartige Fotomotive. Denn hier entstehen häufig Kunstwerke, die diese Kontraste wiederspiegeln.

Bildquelle: Wolkendschinn in Island © Stuck in Customs / Foter / CC BY-NC-SA


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