Das Jahr 2017 war mal wieder ein Jahr voller Veränderungen für mich. Wieso auch nicht? Sonst wäre mein Leben ja langweilig.
Und wieder stellt sich die Frage, ob es für mich ein gutes, oder ein schlechtes Jahr war.
Wie immer, und solange ich noch auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs bin, gibt es natürlich meinen Jahresrückblick in Zahlen.
Bereiste Länder: 40
Davon neue Länder/Inseln: 8 (Albanien, Slowenien, Bermuda, Puerto Rico, Bahamas, Lettland, Martinique, Grant Turk)
Angelaufene Häfen: 103
Davon für mich neue Häfen: 54
Kreuzfahrtschiffe: 2
Neues dazu gelernt: Ich kann nicht nur „Holzfäller“, ich kann auch „Gala“
Das klingt immer so viel, aber auf Kreuzfahrt bekomme ich natürlich immer nur einen kleinen Eindruck von den Häfen.
Es sei denn, das wir die Häfen sehr oft anfahren oder auch über mehrere Tage, also „Overnight“ bleiben.
Trotzdem bin ich jeden Tag dankbar für mein Leben und meinen Job.
Wie heißt es doch so schön? „Mache dein Hobby zum Beruf – dann musst du ein Leben lang nicht mehr arbeiten.“
Und genau unter diesem Motto steht mein Jahresrückblick.
Erinnert ihr euch an meinen Jahresrückblick 2016? Am Ende habe ich so auf diesen einen Job gehofft von meiner Woche, bei welcher ich auf Probe gearbeitet habe. Bis ins neue Jahr hinein habe ich gehofft. Aber zuerst kam alles ganz anders als geplant.
Sonnenuntergang auf See – immer wieder schön
Erst einmal möchte ich jetzt öffentlich mal darüber sprechen, wo ich bis jetzt gearbeitet habe. Auf See fing ich an bei TUI Cruises (Mein Schiff 2 & 4), wechselte nach 6 tollen Verträgen zu Holland America Line (MS Amsterdam), bei welcher ich nach nur 1,5 Monaten kündigte.
Jetzt hoffte ich also auf diese eine Stelle, die Stelle auf den Phoenix Kreuzfahrtschiffen.
Gleichzeitig bekam ich ein Jobangebot von Oceania Cruises. Es zerriss mich, da ich nicht wusste, was ich machen sollte. Sollte ich auf diese eine Position bei Phoenix warten oder doch den Job bei Oceania annehmen?
Nach langer Überlegung, kam ich zu dem Schluss, dass ich nicht noch monatelang einen Aushilfsjob im Reisebüro machen möchte, sagte den Phoenix-Schiffen vorerst „byebye“ und nahm den Job bei Oceania an.
„Leider“ kam ich auf ein Schiff, die MS Riviera, welches im Winter immer nur Kreise in der Karibik zieht. (Ja, ja, ich weiß, Luxus-Probleme, aber ich mag die Karibik nun einmal nicht, ich mag das Nordland)
Dort begann ich auch in der Ausflugsabteilung und muss sagen, dass ich super aufgenommen wurde. Ich habe tolle Menschen kennen gelernt, viele gute Freunde gefunden und so viel Freizeit wie in dieser Position hatte ich vorher noch nie in einem Job und werde ich wahrscheinlich auch nie wieder in einem Job haben.
Mir gefiel es wirklich gut und ich lebte mich super ein.
Februar – Mai
Normal kann ja jeder…
Meine Zeit auf der MS Riviera war eine tolle Zeit. Auch wenn ich die Karibik nicht mag. Im Frühjahr ging es dann über das berüchtigte Bermuda Dreieck in Richtung Europa und ins Mittelmeer.
Auch wenn ich dieses in- und auswendig kenne, waren ein paar neue Häfen für mich dabei.
Doch Mitte April sollte sich für mich wieder einiges verändern. Ich bekam den Anruf, auf den ich seit Ende 2016 wartete. Für mich wurde ein Traum wahr: Sie wollten mich noch immer auf den Phoenix-Schiffen und am besten so schnell wie möglich.
Letzteres konnte und wollte ich meinen Kollegen aber nicht antun. Oceania als Reederei hatte mir nichts getan und meine Kolllegen einfach im Stich lassen, das wollte ich nicht.
Somit beschlossen wir, dass ich ab Juni auf der MS Amadea fahre.
Ende Mai ging nun meine Zeit für Oceania zu Ende. Eine schöne Zeit, aber Entscheidungen müssen getroffen werden
Juni – August
Selbst auf meiner Herzensheimat Island, gibt es noch so einiges zu entdecken
Zwischen Oceania und Phoenix blieben mir nur 2 Wochen Urlaub. Das klingt für euch jetzt vielleicht viel, aber für das Schiffsleben ist das sehr sehr wenig. Wir haben immerhin keine Wochenenden oder freie Tage.
Noch dazu musste ich ziemlich viel oranisieren. Bis jetzt habe ich eher ein Holzfäller-Leben geführt und brauchte auf einmal Abendkleider (oder zumindest mal eins… inzwischen habe ich 5) und schicke Schuhe. Eine ganz neue Erfahrung.
Da blieb nur kurz zwischendurch Zeit eine kleine Wanderung am Natursteig Sieg zu unternehmen und ein paar Freunde zu treffen, bevor es wieder los ging.
Die ersten paar Reisen für meine neue Reederei waren toll. Ich fühlte mich sofort in die Familie aufgenommen.
Die Reisen waren auch mehr nach meinem Geschmack. Dank des kleinen Schiffes können wir kleinere Häfen anlaufen und verbrachten den Sommer im Nordland. Genau mein Ding.
September – November
Schöne Küstenwanderung im Südosten der Insel
Im August (bis September) hatte ich, mit 3 Wochen, meinen längsten Urlaub dieses Jahr. Ohne irgendetwas großes zu unternehmen. Natürlich stand eine weitere Etappe auf dem Natursteig Sieg an. Aber die 3 Wochen vergingen wie im Fluge.
Im September ging es wieder aufs Schiff. Ich besuchte das erste Mal in meinem Leben eine Deutsche Insel (Helgoland) und wir fuhren rund um Großbritannien und dann einmal rund um Westeuropa ins Mittelmeer, bevor ich wieder einen kurzen 2 Wochen Urlaub hatte.
Dieser war leider von dunklen Schatten gezeichnet, denn leider verstarb meine letzte noch verbleibende Oma in dieser Zeit. Eine schwere Zeit, aber ich war „froh“, dass es passierte, als ich gerade zu Hause war. So konnte ich meiner Mutter unter die Arme greifen und den Haushalt schmeissen, während sie sich mit ihren Geschwistern um alles andere kümmerte. Ich bin dankbar so eine tolle Familie zu haben!
Eine turbolente Mittelmeerreise stand dann Anfang September noch an bevor es für kurze 12 Tage noch ein letztes Mal für dieses Jahr nach Hause ging.
Hier, man sollte es kaum glauben, machte ich dann meinen ersten Urlaub für dieses Jahr. Mit meiner Mutter nach Mallorca. Ein absolutes Wintermärchen bei Regen, Sturm und Schnee, aber immerhin gemeinsam.
Dezember
Auf auf zur Weltreise ©PhoenixReisenBonn
Über die Kanaren und Kapverdischen Inseln ging es ein letztes mal zurück ins Mittelmeer, bevor wir am 22.12. unsere Weltreise angetreten sind. Endlich! Endlich eine Weltreise mit dem Schiff. Wie es uns auf dieser Reise erging? Das lest ihr dann ja spätestens im Jahresrückblick 2018.
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War 2017 jetzt ein gutes oder schlechtes Jahr für mich? Es war vor allen Dingen ein stressiges Jahr, aber ich würde es als gutes Jahr bezeichnen. Positiven Stress sozusagen. Immerhin hatte ich zwei wunderbare Jobs und bin froh endlich „zu Hause“ angekommen zu sein.
Mögen die nächsten Jahre so weiter gehen. Ein Leben ohne Schiff – ich habe es Ende 2016 versucht – aber ich kann es schlicht und einfach nicht mehr.
Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und rutscht gut rüber ins neue Jahr. Ebenfalls hoffe ich, dass ich mal wieder mehr dazu komme ein paar Beiträge zu schreiben und auch eure Posts zu lesen. Ich weiß auch, dass ich das jedes Jahr schreibe, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Was bringt denn 2018 eigentlich abgesehen von der Weltreise? Ich habe im Frühjahr nochmal einen „längeren“ Urlaub. Da habe ich mehrere Ideen. Ganz oben stehen Peru oder den Jakobsweg von Porto nach Santiago zu laufen. Mal schauen, was es wird.
Wie war euer Jahr 2017? War es für euch ein gutes oder ein schlechtes Jahr? Ich bin auf eure Jahresrückblicke gespannt.