2017 war ein Jahr mit einigen Höhen und besonderen Tiefen. Trotz vieler Probleme und Rückschläge gab es dann doch auch ein paar Highlights. Auf der Negativseite standen die Probleme mit der Kraft, dem einbrechenden Auszug und der Sehfähigkeit vor der Scheibe. Auf der Positivseite ragten die Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften Feld und 3D im DSB sowie die zwei Deutschen Meistertitel in der Feld- und Waldrunde beim DBSV heraus.
Es gab drei einschneidende Diagnosen: Zuggewicht runter! Augenblende nutzen! Schießstil neu aufbauen! - Leider lagen diese Erkenntnisse fast ein halbes Jahr auseinander, so dass ich jetzt im Dezember erst in die Lage gekommen bin, mich wie Baron Münchhausen quasi am eigenen Schopfe aus dem Schlamassel zu ziehen.
Zunächst war ich sehr ungeduldig und stets enttäuscht, wenn der „Umbau" keine schnellen Erfolge erzielte. Doch was erwarte ich? Mit nunmehr 55 Jahren bin ich in der ehemaligen Seniorenklasse angekommen, auch wenn ich jetzt noch 10 Jahre als „Masters m" weiter schießen darf. Bei DBSV schieße ich ab 2018 in der „Ü55" und in der IFAA kann ich als „Veteran" starten. Ich muss also Geduld aufbringen und den Umbau langsam und konsequent verfolgen.
Es geht also darum, gleichzeitig bescheiden und zielgerichtet zu bleiben. Diesen Weg will ich gehen. Somit suspendiere ich auch die Option, nach Compound zu wechseln. Statt eines neuen Abenteuers besinne ich mich lieber auf meine Stärken und meine Vorlieben: Recurveschießen im Feldbogen und 3D!
Zur Stabilisierung meiner Trainingsmöglichkeiten trete ich 2018 in den SV Loccum als Zweitverein ein. Hier bin ich auch als Nichtmitglied immer freundlich aufgenommen worden und es herrscht ein sehr gutes Vereinsklima. Der SB Stadthagen bleibt mein Stammverein, hier sind die Trainingsmöglichkeiten in der Außensaison nahe der Arbeitsstätte sehr gut.
Bei der Meisterschafts- und Turnierstrategie setze ich voll auf Feldbogen und 3D. Allein schon die Tatsache, dass das Arrowhead mit Ranglistenturnier in Hornburg auf dem Termin der LVM WA im Freien liegt, zwingt mich zu einer entsprechenden Entscheidung. Im Feldbogen im NSSV bzw. DSB möchte ich wieder auf das Siegertreppchen der Landesmeisterschaft kommen, für die DM in Magstadt hoffe ich auf eine Rückkehr unter die ersten sechs. Leider liegt der erste Ranglistenwettkampf in Trier am Pfingstwochenende, so dass ich mich gegen den Wettkampf und für die Familie entscheide. Beim 3D kann es gerne auch schon mal ein Meistertitel sein.
Im NBSV bzw. DBSV will ich die zwei Meistertitel verteidigen, dieses Mal voraussichtlich in Cottbus. In der AAE bzw. IFAA sind noch keine Termine bekannt bzw. kann ich nicht zur EBHC nach Oberwiesenthal, da diese wieder in die Schulzeit hinein läuft. Die WFAC in Südafrika wäre schon eine Nummer, aber das wird mir dann doch zu aufwendig und zu teuer.
Jedoch, bei allem Optimismus und bei aller Zuversicht: am Ende des Sportjahres 2018 werde ich Bilanz ziehen. Hat sich der Weg gelohnt und finde ich zu einem guten Stil und zu Erfolgen beim Recurve zurück, werde ich dabei bleiben. Bleibt dies aus und ich quäle mich nur noch durch, kommt wieder die Option des Umstiegs zum Compound auf die Tagesordnung.
Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein gutes und erfolgreiches Jahr 2018!