J wie japanisch Essen

Jetzt wird jeder gleich an Sushi denken, das kommt zwar auch aus Japan, entspricht aber nur einem sehr kleinen Teil der japanischen Küche. Wer einmal in Japan Sushi gegessen hat, der wird nur noch mit Verachtung auf die hier dargebotenen Reisrollen blicken. Wir lassen sie deshalb gleich links liegen und widmen uns der richtigen Küche. Vorneweg sollte man sich aber vergegenwärtigen, dass der durchschnittliche Japaner 25% seines Einkommens für Lebensmittel ausgibt. Das Resultat ist eine der besten Küchen der Welt, in der nur qualitativ hochwertige Produkte verwendung finden. Die gibt es natürlich nicht zum Nulltarif, so dass die japanische Küche tendentiell eher teuer ist.

Das Essen mit Worten zu Beschreiben würde wohl den Rahmen dieses Bloges sprengen und wohl auch meinen Wortschatz. Einfacher ist es, dies einfach einmal auszuprobieren und im Sala of Tokyo, Kaiseki essen zu gehen. Dies entspricht einer klassischen Menufolge und gibt einen gute Überblick zu japanischen Küche. Der Spass ist nicht ganz gratis, aber bestens investiertes Geld. Eine kleine Warnung vorneweg, wer sich nichts aus rohem Fisch macht und nicht offen für kulinarische Experimente ist, sollte es sich vielleicht doch anders überlegen.

Die letzten Jahre hat die japanische Küche einen wahren Boom erlebt in Zürich, so stehen heutzutage eine Vielzahl von Lokalen zu Verfügung in der japanische Speisen angeboten werden.

Einen „preiswerten“ Einstieg bietet beispielsweise, das Samurai. Die Lage, an der Weststrasse, ist zwar mittlerweile verkehrsberuhigt. Der Verkehr in der Nachbarliegenschaft scheint aber weiter zu florieren. Das soll uns nicht abschrecken. Der gute Ruf des Samurai sorgt für volles Haus und ohne Reservation bleibt man dann meist auf der Strasse. Die Küche bietet einen guten Querschnitt. Einsteigen kann man mit Edamame (Soyabohnen), Misosuppe (Boullion auf Sojabasis) und einem Gläschen Umeshu (Pflaumenwein). Danach roher Thunfisch (die guten Stücke, Otoro) oder für Verächter von Fisch, Tempura (fritiertes Gemüse/Fisch) probieren.

Etwas gehobener geht es im Bimi zu und her (liegt ja auch im Seefeld). Die Betreiber des Lokales führen auch den einzigen japanischen Lebensmittelladen (Nishi’s). Hier besticht die grosse Wahl von Sake (Reiswein).

Eine weitere Spezialität ist Teppanyaki. Dazu setzt man sich gleich an die Grillplatte und hat einen persönlichen Koch der vor seinen Augen die Speisen auf der heissen Platte zubereitet. Erlebnisgastronomie auf japanisch. Das Fukiya of Japan, bietet eben solches. Hier muss man sein Platz reservieren und auch zu fixen Zeiten erscheinen.

Manchmal braucht man aber nur eine schnelle, preisgünstige Nudelsuppe um sich für den Alltag zu stärken. Dazu geht man am besten ins Ooki oder nach Basel.

Wer sein Leben selber in die Hand nehmen möchte und sich das Leben mit japanischen Köstlichkeiten verschönern möchte, der findet alle Notwendige Zutaten im Nishi’s. In diesem Landen kann man den Gegenwert einer Designertasche ausgeben, ohne schwere Lasten nach Hause tragen zu müssen. Der Preis entspricht aber auch der Qualität der Produkte. Viele Produkte gibt es mittlerweile, aber auch in asiatischen Supermärkten. Inspiration zu japanischen Küche bietet das Buch Japan und seine Eßkultur (leider vergriffen). Man sollte aber schon einmal ein paar Jahre Zeit einplanen um alleine die Richtige Geisteshaltung zum Kochen zu entwickeln. Einen einfacher Einstieg findet man hier (nekobento).

Itadakimasu!


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