J Mascis
„Elastic Days“
(Sub Pop)
Ob man das so sagen darf, ohne sich am künstlerischen Ethos fremdzuvergehen? Sicher wird es aber vielen Anhängers des früh ergrauten Gitarrengottes J Mascis ähnlich gehen: Entscheidend ist tatsächlich, dass wir in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit seinen Solowerken, gern natürlich auch mit denen seiner Band Dinosaur jr. versorgt werden, großartige Abhandlungen und inhaltliche Bewertungen sind dagegen kaum notwendig. Weil man sich darauf verlassen kann, dass darauf mindestens drei, vier seiner stilbildenden Riffs zu hören sein werden – auf „Elastic Days“ vergeht keine Minute bis zum Einsetzen desselben. Das erste seiner Art erklang vor mehr als dreißig Jahren und seither versetzt einen dieses kratzige Geschwurbel, das in Ausnahmefällen (denken wir nur an die herrliche Live-Version von „Thumb“ auf der 12“ von „Whatever’s Cool With Me“) auch mal mehrere Minuten dauern kann, in eine Art kontemplative Extase.
Und erzeugt auch heute noch Bilder längst vergangener Tage. Schön zu hören, dass es ihm auch nicht anders geht, beschreibt er dieses Gefühl doch selbst in den Eingangszeilen: „See you at the movies, movies in my head“. Das Album ist einmal mehr eine melancholische, manchmal gar sentimentale Rückschau geworden und ähnelt somit nicht nur musikalisch auf angenehme Art den Vorgängern. Mascis sinniert, philosophiert, träumt, hadert. Das gipfelt in so schönen Erkenntnissen wie: „Finding you was easy, finding me is hard“, von Fehlern und Reue ist oft die Rede, von Vergänglichkeit, Sehnsucht, Mittfünfzigerthemen halt. Dennoch gelingt Mascis die recht intime Selbstbespiegelung auf angenehm unprätensiöse Art, er singt halt von seinen Sorgen und Nöten und hofft einfach, jemand (sie) werde ihm zuhören. Unsereins jedenfalls könnte das ewig so weitertun, im Vergleich zu manch anderen (und weitaus nutzloseren) Dingen ist hier ein Sättigungsgrad nicht erreichbar. http://www.jmascis.com/
„Elastic Days“
(Sub Pop)
Ob man das so sagen darf, ohne sich am künstlerischen Ethos fremdzuvergehen? Sicher wird es aber vielen Anhängers des früh ergrauten Gitarrengottes J Mascis ähnlich gehen: Entscheidend ist tatsächlich, dass wir in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit seinen Solowerken, gern natürlich auch mit denen seiner Band Dinosaur jr. versorgt werden, großartige Abhandlungen und inhaltliche Bewertungen sind dagegen kaum notwendig. Weil man sich darauf verlassen kann, dass darauf mindestens drei, vier seiner stilbildenden Riffs zu hören sein werden – auf „Elastic Days“ vergeht keine Minute bis zum Einsetzen desselben. Das erste seiner Art erklang vor mehr als dreißig Jahren und seither versetzt einen dieses kratzige Geschwurbel, das in Ausnahmefällen (denken wir nur an die herrliche Live-Version von „Thumb“ auf der 12“ von „Whatever’s Cool With Me“) auch mal mehrere Minuten dauern kann, in eine Art kontemplative Extase.
Und erzeugt auch heute noch Bilder längst vergangener Tage. Schön zu hören, dass es ihm auch nicht anders geht, beschreibt er dieses Gefühl doch selbst in den Eingangszeilen: „See you at the movies, movies in my head“. Das Album ist einmal mehr eine melancholische, manchmal gar sentimentale Rückschau geworden und ähnelt somit nicht nur musikalisch auf angenehme Art den Vorgängern. Mascis sinniert, philosophiert, träumt, hadert. Das gipfelt in so schönen Erkenntnissen wie: „Finding you was easy, finding me is hard“, von Fehlern und Reue ist oft die Rede, von Vergänglichkeit, Sehnsucht, Mittfünfzigerthemen halt. Dennoch gelingt Mascis die recht intime Selbstbespiegelung auf angenehm unprätensiöse Art, er singt halt von seinen Sorgen und Nöten und hofft einfach, jemand (sie) werde ihm zuhören. Unsereins jedenfalls könnte das ewig so weitertun, im Vergleich zu manch anderen (und weitaus nutzloseren) Dingen ist hier ein Sättigungsgrad nicht erreichbar. http://www.jmascis.com/