Heute morgen hatte ich zum ersten Mal seit letztem Winter wieder dieses Brrrrrrr-Gefühl. Der Rasen war leicht übergefroren, das immernoch bunte Laub an den Bäumen hatte einen feinen Überzug aus Rauhreif, die Luft war so kalt, ich hatte beim Atmen richtige kleine Wölkchen vor meinem Gesicht - man kann es wirklich beim besten Willen nicht mehr verdrängen: es wird jetzt wirklich Winter. Totensonntag ist durch, jetzt wird es Ernst mit Weihnachten. Für mich wie jedes Jahr wieder überraschend ;) und ein bißchen zu schnell.
Selbst wenn ich mich am vorweihnachtlichen Wettrüsten beteiligen wollte, ich glaube, ich hätte das Rennen schon längst verloren. Ich habe nämlich, im Gegensatz zu den meisten Nachbarn, noch nicht einmal angefangen, unsere Balkongeländer mit Tannengrün und Lichterketten zu schmücken. Ich habe auch noch keine Weihnachtskekse gebacken. Und ich muß gestehen: auch unsere Adventskalender sind noch nicht fertig. Fail, fail, fail. Ich bin die absolute Vorweihnachtsstress-Versagerin. Ich setze mich jetzt lieber mit einem schönen, heißen Becher Tee hin und genieße ein wenig die Ruhe, die hier ausnahmsweise einmal herrscht, weil alle drei Kinder unterwegs sind.
Vor kurzem haben mich die Mädels von TIWWL angesprochen, ob ich nicht einmal meinen derzeitigen Lieblingstee verraten möchte. TIWWL ist die Abkürzung für "This is what we love" und dort wird es bald ein Special zum Thema Tea Time geben. Ich mußte da gar nicht lange überlegen! Schon im Sommer hatte ich freundlicherweise ein Päckchen von Tee of Tree bekommen, voller köstlicher Tees. Ich trinke ja auch sehr gerne (und viel) Kaffee, aber an einem guten Tee kann ich nicht vorbeigehen. Das muß wohl das englische Blut in meinen Adern sein ;)
Mein absoluter Lieblingstee zur Zeit ist "Red Ruby", das ist eine Mischung aus Hibiskusblüten, Apfelstückchen, Hagebuttenschalen, Himbeeren und Brombeerblättern. Klingt köstlich und schmeckt auch so. Ein richtiger Entschleuniger am Nachmittag! Kaffee trinke ich ja eher mal so auf die Schnelle zwischendurch, aber so ein Tee, der zwingt einen ja geradezu dazu, eine Pause zu machen. Er macht halt ein bißchen mehr Mühe, erstmal müssen die Teeblätter aufgegossen werden, dann in Ruhe ziehen ... und dann erst kann der Tee genossen werden. Ganz in Ruhe.
Als kleines Dankeschön für den Tee-Beitrag habe ich eine Dose voller Kekse von Knusperreich bekommen. Meistens backe ich unsere Kekse ja selbst, doch für diese Tage, an denen man einen riesigen Kekshunger hat, die Selbstgebackenen sich aber rätselhafterweise mal wieder in Luft aufgelöst haben, sind sie ganz fabelhaft. Die Jungs von Knusperreich versenden die Kekse nämlich frischgebacken direkt vom Blech, ganz frisch und ohne Konservierungsmittel. Und sie schmecken auch tatsächlich richtig frisch und lecker, wie selbstgebacken. Ich bin echt begeistert!
Und jetzt kommen meine 5 Tipps für eine entspannte Adventszeit:
1. Verabschiedet Euch von dem Gedanken, die komplette Weihnachtsdeko müßte bis zum ersten Advent fertig sein. Weihnachten ist schließlich erst am 24. Dezember. Verteilt das Dekorieren doch auf die einzelnen Wochen. Das macht auch viel mehr Spaß!
2. Stresst Euch nicht mit der Suche nach tausend absolut genialen Kleinigkeiten für die Adventskalender. Auch da ist weniger oft mehr. Statt dreitausend Haarspangen oder zwanzig Radiergummis freuen sich die Kinder oft auch ganz doll über ein einfaches Stückchen Schokolade im Kalendersäckchen. Oder über einen Gutschein für einen Weihnachtsmarktbesuch mit Karussellfahren und gebrannten Mandeln.
3. Menüplanung für die Feiertage? Nehmt Euch nicht zuviel vor. Statt Heiligabend nur in der Küche zu stehen macht lieber etwas Einfaches und geht dafür mit den Kindern zum Krippenspiel. Die Hauptsache ist schließlich, Zeit miteinander zu verbringen. Und für das Festmenü am Feiertag kann man auch prima die Zuständigkeiten verteilen. Oma Helga bringt ihre legendäre Maronensuppe mit und Tante Gisela ist für den Nachtisch zuständig. Alle fühlen sich gebraucht und sind glücklich.
4. Weihnachtsessen mit der Mädelsrunde, dem Elternrat, der Sportgruppe? Vor lauter Weihnachtsfeiern keine Lust mehr auf irgendwas? Verabredet Euch doch lieber für den Januar, der zieht sich meist eh so lang und dunkel dahin und man ist dann froh über jede Abwechslung.
5. Und zu guter Letzt der wichtigste Tipp: Verliert nicht den Blick für das Wesentliche. Weihnachten ist kein Wettbewerb. Es geht nicht um die größten Geschenke, das am schönsten dekorierte Haus, den festlichsten Braten oder den vollsten Terminkalender. Trefft Euch mit Euren Freunden und Familien. Verbringt Zeit zusammen. Lest Euren Kindern Weihnachtsgeschichten vor. Baut zusammen die Weihnachtskrippe auf, backt mit den Kleinen Weihnachtskekse, auch wenn die Küche danach einem Schlachtfeld gleicht. Es lohnt sich, wirklich.
So. Und ich stelle jetzt zumindest schonmal meinen Holzstern vor die Haustür. Sonst schimpfen die Kinder nämlich gleich mit mir, die sind nämlich im Gegensatz zu mir richtige Weihnachtsstreber ;)
Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Tag! Und gönnt Euch auch zwischendurchmal ein kleines Teepäuschen!
Liebe Grüße,
Isabelle