Träume sind etwas Verrücktes. Und manchmal, wenn ich erwache denke ich mir nur, was für einen Mist hat mein Hirn da nun wieder fabriziert.
Oftmals erinnere ich mich Tage danach noch an einzelne Frequenzen aus diesem Traum und das lässt mir einen Schauer den Rücken runter laufen. Weil das sind meistens Sachen, die so absurd sind, dass ich mir dadrauf einfach keinen Reim machen kann.
Reflexion über Träume
Natürlich bleiben sogenannte Alpträume viel eher im Kopf verankert als die guten Träume. Ich mag sogar behaupten, dass bei mir ausschließlich die Alpträume im Kopf bleiben. Früher gingen bei mir Alpträume mit dem Gefühl einher, dass irgendwas Grausames passiert. Irgendwas, wo von mir gemochten Personen etwas zustößt oder mir selbst. Sei es, dass ein Aufzug mit mir darin abstürzt, dass auf einer Bustour, mit Freunden und Familie, der Bus verunglückt und so weiter.
Neuerdings sind meine Alpträume viel grausamer als früher. Nun konfrontieren mich diese Machenschaften meines Gehirns mit den grundlegenden Ängsten, die tief in mir verankert sind. Situationen werden mir aufgezeigt, die ich eigentlich umgehen möchten. Meine Ängste, zumeist sozialer und emotionaler Herkunft, werden in den Träumen breit getreten und passieren genau so wie ich es nicht niemals möchte. Das Schlimmste dadran ich kann mich im Traum nicht dagegen wehren und nur das Erwachen ist die Lösung.
Nun denn kann ich aber sagen, sobald meine Augen offen sind und ich wieder Herr über mein Gehirn werde, bin ich sozusagen in einer „Schockstarre“ gefangen. Ich denke mir dann: „Nein Hirn, warum tust mir das an?“ und liege danach noch stundenlang wach, wenn nicht sogar ich beschließe aufzustehen, getrieben von der Angst das ich wieder Träume und dieser Traum genau dort weiter geht wo er aufgehört hat.
Wiederholungstäter Traum
Ich weiß jetzt nicht, ob mein Gehirn mir nur einen Streich spielt und mein Erinnerungsvermögen blockiert, aber ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass ich als junges Mädchen immer den gleichen absurden und abscheulichen Traum hatte. Und zwar immer in der Nacht auf meinen Geburtstag. Seitdem ich das denke, nehme ich mir immer vor mich dadran erinnern zu wollen, was ich geträumt hab, bevor mein Ehrentag ist. Und das ist so eine Sache wie mit dem Toaster, den man anstarrt und erhofft, dass das Toastbrot raus hüpft – passiert natürlich nie. Genauso mit dem Traum, der kommt dann auch nie.
Steckt in mir ein Genie?
Ich kann mich an eine Szene aus einen meiner Träume erinnern: In dieser Szene tauchte eine ehemalige Mitschülerin von mir auf. Dieser Mensch begleitete mich von der Grundschule, über die Hauptschule bis hin zur Wirtschaftsschule immer, wir gingen immer in die gleiche Klasse.
Irgendwann in diesen Traum fragte eine gesichtslose Figur: „Wie langte kennt ihr euch schon?“, und wie aus der Pistole geschossen kam es aus meinen Mund: „18 Jahre“.
Das Skurrile jetzt dadran war, als ich aufwachte und mich dadran erinnerte, zählte ich zurück und siehe da an: Vor 18 Jahren war ich 7 Jahre alt und wurde eingeschult und seitdem kannte ich auch diese Person – weil wie schon gesagt, sie ging immer mit mir in eine Klasse. Ich war baff, auch ein bisschen schockiert, dass mein schlafendes Ich anscheinend ein Möchtegern-Rechengenie ist.
Von der Traumdeutung und Horoskopen
Man sagt ja, dass Träume einem etwas aufzeigen wollen, dass Träume uns leiten. Das tolle Wort dafür ist „Traumdeutung“. Manchmal, wenn ich nur Algengrütze träume, lasse ich mir nicht den Spaß nehmen und google dann einzelne Komponenten. Danach steh ich aber eher noch mehr verloren im Wald herum als vorher. Irgendwie ist das mit der Traumdeutung so wie mit Horoskopen, in denen steht, dass Jupiter, Mars und Pluto so günstig für einen stehen, dass ein Geldsegen vorprogrammiert ist – und dann finde ich nicht einmal einen Cent auf der Straße rumfliegen. Oder man stellt einfach 10 Millionen Euro vor meiner Tür ab.
Die Glaubwürdigkeit und Richtigkeit von Traumdeutungen sind also bei mir sehr umstritten und eigentlich kann ich nur sagen, dass Träume meist etwas aufzeigen, was tief in uns verankert ist. Das tuen sie aber nicht dadurch, dass sie dies einfach sagen. Nein, während man träumt werden diese Gefühlsregungen losgetreten und nach dem Aufwachen fühlt man sich so, wie der Traum wollte, dass wir uns fühlen.
It’s all about Dreams
Meine Einstellung gegenüber Träumen ist die, dass ich sozusagen von ihnen fasziniert bin. Ich bin jetzt keine, die jedes kleine Detail via Traumdeutung versucht zu entschlüsseln oder allgemein daran großartig interessiert ist. Denn manchmal ist ein Traum nur die Abspielung von Erlebnissen der letzten Tage oder Wochen. Ich wache nur manchmal wie ein verschrecktes Hühnchen auf oder denke mir beim Aufwachsen sowas wie: „Wow – aha“.
- Veröffentlicht in: Egozentrale
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