Ist Sächsisch sexy?

Welche Mundart klingt besonders sexy? Und bei welchem deutschen Dialekt vergeht uns alles?
Über diese Fragen ließe sich (je nach Herkunft) trefflich streiten.
Manche haben - wie ich - in den 80er Jahren eine Klassenfahrt nach Berlin gemacht. Unvergesslich blieb uns ein liebreizendes Mannweib in Grenzer-Uniform, das auf DDR-Gebiet den Bus stoppte, grimmig die Pässe verlangte und uns mit unmissverständlichem Kauderwelsch schikanierte: "Sänn Si auf'm Dronsitt?"
Damals habe ich (sorry, Landsleute) aufgehört, Sächsisch sexy zu finden. Viel grundsätzlicher packte das Fernsehen in der Nacht zum Donnerstag die Sache an: Eine Sendung befasste sich mit der Rangliste der 30 schönsten Dialekte. Das hätte einen besseren Sendeplatz verdient als 0.20 bis 1.50 Uhr.
Aber natürlich hat keinen gewundert, dass das Berlinerische Spitze war: "Janz Balin is eene Wolke" und "Balin - Ick liebe Dir", schwärmt der Hauptstädter ja gern. Ein gewisser Lokalpatriotismus mag mitgespielt haben, die Sendung wurde ja von Radio Berlin-Brandenburg produziert.
Doch die Dialektforscher finden auch Bayerisch (Platz zehn) und Fränkisch (zwölf) recht sexy. Dass "Denglisch" (Platz 18) und "Kanaksprache" (23) heutzutage deutsche Dialekte sein sollen, hat wohl einen Migrationshintergrund. Für die Toleranz der Sprachforscher spricht aber, dass sie Sächsisch auf Platz zwei stellten - obwohl man die Sachsen in "Balin" ja nicht mag.
Das wusste schon Jürgen Hart und sang:"
"Doch gommt der Sachse nach Berlin,
da gönn'se ihn nicht leiden.
Da wolln s'ihm eene drieberziehen,
da woln se mit ihm streiten!"

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